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„Schoki hilft dir aus der Patsche!“

Martina Homann-Dellantonio in ihrer Bregenzer Schokomanufaktur.
Martina Homann-Dellantonio in ihrer Bregenzer Schokomanufaktur. ©MiK
Konditormeisterin Martina (33) aus Lochau zeigte WANN & WO ihre süße Welt.
Xocolat Manufaktur in Bregenz

Ihre Augen funkeln, wenn sie über Schokolade spricht: Martina Homann-Dellantonio (33) liebt ihren Beruf sichtlich. Die gelernte Konditormeisterin kreiert jeden Tage süße Köstlichkeiten. Auf der Zunge schmelzende Schokoladetafeln, mit verschiedensten Füllungen aromatisierte Pralinen, backofenwarme Brownies: Das ist Martinas Welt. Doch begonnen hat das alles ganz anders.

Von Politik zu Schokolade

Eigentlich studierte Martina in Wien Politikwissenschaften. „Nach meinem Abschluss habe ich darüber nachgedacht, was ich damit beruflich anfangen will“, erzählt die sympathische junge Frau, „und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber mit meinen Händen arbeiten möchte.“ Gebacken hat sie immer schon gern: „Früher habe ich Mama und Oma dabei zugeschaut und dann auch selbst einiges ausprobiert.“ Als sie dann am Ende des Studiums die Hochzeitstorte für ihren Onkel machte, war dies die endgültige Initialzündung für die Berufswahl.

Ab ins Südtirol

Mit Sack und Pack zog die damals 25-Jährige ins Südtirol und machte dort drei Jahre lang eine Lehre in einer französischen Pâtisserie, um das Handwerk von der Pike auf zu erlernen. „Ich dachte, ich probiere es halt. Für den Fall, dass es schief gegangen wäre, hätte ich ja ein abgeschlossenes Studium gehabt.“ Zum Glück lief alles glatt. Nach der Ausbildung ging es wieder nach Wien, wo sie in traditionellen Betrieben wie dem berühmten Café Landtmann arbeitete, wo es noch originale Mehlspeisen gibt. Danach fing sie bei der Wiener Schokoladenmanufaktur Xocolat an. Dort gefiel es ihr gut – doch das Leben funkte mal wieder dazwischen. Allerdings auf schöne Art und Weise, wurden Martina und ihr Ehemann doch Eltern von zwei Kindern (heute 2 und 3 Jahre alt). Allerdings hieß es dann, von Wien Abschied zu nehmen: „Ich wollte die Kinder nicht in der Stadt großziehen.“

Eigenes Geschäft

Martinas Chef bot ihr an, eine Zweigstelle von Xocolat in Vorarlberg zu eröffnen, wodurch sie nun ihr eigenes Geschäft hat. Dabei legt sie nicht nur Wert auf hochwertige Ware, sondern auch auf ihr Handwerk. So gibt es auch eine offene Küche, „damit die Leute sehen können, dass hier ein Mensch dahintersteckt.“ Laut Martina verpassen Menschen, die keine Schokolade mögen, auch etwas: „Schoki macht dich glücklich. Sie hilft dir aus der Patsche!“ Die Kennerin selbst greift am liebsten zu Brownies, Kuchen oder Schoko-Nuss-Kombinationen als Glücklichmacher.

Dunkle Schoki für die Kids

Nicht so der Nachwuchs: Martinas dreijähriger Sohn isst am liebsten achtzigprozentige Schokolade. „Anfangs mochte er gar nichts Süßes. Ich dachte schon, der ist nicht von mir“, lacht die Lochauerin. „Aber seitdem er dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil entdeckt hat, liebt er sie.“ Doch nicht nur für den Kleinen ist Schokolade etwas Besonderes: „Nicht jeder kann sich den Luxus leisten, in einem Sternelokal essen zu gehen. Da ist eine hochwertige Schokolade ein günstigerer Luxus, den man ebenso genießen kann!“

Kleine Kunstwerke

In ihrer Manufaktur stellt Martina täglich kleine Kunstwerke her: Aufwendige Pralinen mit verschiedenen Aromen, liebevoll gestaltete Schokoladetafeln oder fluffige Brownies. Ihr Credo: “Das Grundprodukt muss stimmen – ich nehme nur allerbesten Kakao!”

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(WANN & WO)

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