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Über den Tellerrand

Applaus für den Auftritt des Gesangs-Trios: Reinold Amann mit Gudula.
Applaus für den Auftritt des Gesangs-Trios: Reinold Amann mit Gudula. ©Elke Kager Meyer
Reinold Amann begibt sich in seinem neuen Fotoband auf die Spuren von Koch-Legende Fanni Amann.
Reinold Amann

Mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen sich alle gerne. Der Rönser Fotograf Reinold Amann tut dies in seinem neuesten Fotoband auf ganz besondere Weise: Er begibt sich auf die Spuren von Koch-Legende Fanni Amann. „Die Zwiespältigkeit einzufangen, die Zweideutigkeit zu portraitieren, das ist mir wichtig”, erläutert der 59-jährige Lehrer, dass es ihm zu langweilig wäre, lediglich „schöne Bilder zu knipsen”. Reinold Amann hatte schon immer einen Blick für das scheinbar Hintergründige. In seinem ersten Fotoband mit dem Titel „Ansichten einer Königin” begleitete er den Bau einer Orgel. „Du Ländle, meine teure Heimat” ist hingegen eine ganz besonderer Zugang zu seiner Heimat – darin arbeitet er die Landeshymne auf ganz eigene Art und Weise.

Spurensuche

„Walgau und Walsertal – auf Fannis Spuren” greift den Wert der Nahrung in der Region auf; verglichen mit der Vergangenheit und dem Jetzt. Die Erinnerung an Fanni Amann – heute würde man wohl „Spitzenköchin” sagen – war bei der Buchpräsentation im Laurentiusaal in Schnifis im Publikum noch deutlich spürbar. „Sie ist in der Region eine Institution und steht für die alte Kochtradition”. Parallel zeigt Reinold Amann in seinem Buch die Bedeutung des Walgaus als Produktions-Standort großer Lebensmittel-Industriefirmen auf; man denke dabei nur an Konzerne wie Rauch, 11er oder Red-Bull. Acht Jahre lang folgte Reinold Amann so übrigens „Fanni´s Spuren”. Interessante Impulse zum Thema vermittelte bei der Buchpräsentation übrigens auch Edgar Eller, Obmann des Vereins „Slow Food”: „Es geht viel Wissen verloren, weil traditionelle Rezepte nicht mehr von einer Generation an die nächste weitergegeben werden.” Reinold Amann beschäftige sich auf sehr sympathische Weise mit dem Theme Regionalität, ohne auf hintersinnigen Witz zu verzichten. Und auch Bürgermeister Anton Mähr lobte das neu präsentierte Werk: „Es ist eine Bestandsaufnahme, die in 20, 30, 40 Jahren unglaublich wertvoll sein wird.”

 

Wertvolle Dokumentation

„Es ist schön zu sehen, dass mein Buch auf fruchtbaren Boden gefallen ist”, gab sich Reinold Amann ansonsten bei der offiziellen Buchpräsentation eher still. Der Laurentiussaal platzte dabei aus allen Nähten. Begrüßt werden konnten unter anderem Kultur-Landesrat Harald Sonderegger, Komponist Gerold Amann, die Bürgermeister Anton Mähr (Schnifis) und Anton Metzler (Satteins), Walter Amann, Leo Amann, Artur Egger und Peter Münsch, die im Buch verewigt wurden, Richard Pilz von der „Bibliothek der Provinz”, Fotografenkollege Andi Gassner, Raumplaner Georg Rauch, Carina-Leiter Johannes Rauch und natürlich allen voran die Familie Reinold Amanns.

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