Insgesamt 690 Millionen Euro werden von der öffentlichen Hand in diese beiden Bahnprojekte investiert. „Gerade für eine wirtschaftlich bedeutende Region sind diese Maßnahmen notwendig“, betont Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. „Mit dem Ausbau entsteht eine umweltfreundliche Alternative zu Straße und Flugzeug“, sagt Landesrat Johannes Rauch.
Für Vorarlberg sind die Maßnahmen an beiden Strecken (Lindau-München und Lindau-Friedrichshafen-Ulm) von großer Bedeutung, da der bisher notwendige Lokwechsel zwischen Elektro- und Dieseltraktion nach Umsetzung der Elektrifizierung nicht mehr notwendig ist – “das spart Zeit und ist wirtschaftlich effizienter”, so Rüdisser. „Darüber hinaus wird die Umweltbelastung durch den Entfall der Dieselabgase reduziert“, betont Landesrat Rauch
In zwei Stunden nach München
Nach der Elektrifizierung wird München von Bregenz aus mit dem Zug in etwa zwei Stunden erreichbar sein. Bislang lag die Fahrzeit bei rund zweieinhalb Stunden. Dies wird durch die Elektrifizierung und den bogenschnellen Ausbau (Einsatz von Neigetechnik-Fahrzeugen) ermöglicht. Aufgrund der Topografie und der bestehenden Eingleisigkeit auf einem Großteil der Strecke kommen die Vorteile des Bahnausbaus beinahe ausschließlich dem Schienenpersonenverkehr zu Gute. Der Bund, der Freistaat Bayern, die Schweizer Eidgenossenschaft und die Deutsche Bahn AG investieren insgesamt 440 Millionen Euro.
Wichtiger Anschluss
Ein wichtiger Anschluss an das überregionale Verkehrsnetz ist aus Vorarlberger Sicht die Elektrifizierung der “Südbahn” von Ulm nach Friedrichshafen Stadt, die auf ca. 104 Kilometern der zweigleisigen Strecke erforderlich ist. Dazu kommt noch der Abschnitt von Friedrichshafen-Stadt nach Lindau-Aeschach der sogenannten “Bodenseegürtelbahn”, eine eingleisige Strecke, die überwiegend am nördlichen Bodenseeufer verläuft. Diese ca. 21 Kilometer der “Bodenseegürtelbahn” werden ebenfalls elektrifiziert, sodass damit in Zukunft zwischen Lindau und Stuttgart umsteigefrei und ohne Lokwechsel gefahren werden kann. Außerdem wird die Streckengeschwindigkeit in Teilbereichen auf 160 km/h erhöht.
(VLK)
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