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Lech und Zürs wieder erreichbar

Der Arlbergpass ist weiter nicht passierbar.
Der Arlbergpass ist weiter nicht passierbar. ©VOL.at/Bernd Hofmeister
Lech, Zürs - Die Arlberg-Orte Lech und Zürs sind seit Dienstagnachmittag wieder auf dem Straßenweg erreichbar.
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Nach weiteren 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee über Nacht waren die Vorarlberger Arlberg-Orte Lech und Zürs am Dienstagmorgen erneut von der Umwelt abgeschnitten. “Bei uns tobt gerade ein Schneesturm”, erklärte Lechs Bürgermeister Ludwig Muxel gegen 9.00 Uhr auf APA-Anfrage. Nach einem Lawinenabgang in der Nacht und aufgrund akuter Lawinengefahr waren die Arlbergstraße (L197) zwischen Stuben und St. Christoph sowie die Lechtalstraße (L198) zwischen der Alpe Rauz und Zürs nicht befahrbar. Dass seine Gemeinde innerhalb weniger Tage zum wiederholten Mal von der Umwelt abgeschnitten war, war auch für Muxel außergewöhnlich: “Das ist schon viele, viele Jahre nicht mehr vorgekommen”, so der Ortschef.

Die Lechtalstraße (L198) konnte schließlich kurz nach 14.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Vorerst noch gesperrt blieb der Arlbergpass.

Wetter in Vorarlberg

Zwischen den Schneeschauern kann böiger Wind durchgreifen und die Wolken auch etwas auflockern. Tiefstwerte in Vorarlberg am Dienstag: -6 bis 0 Grad. Höchstwerte in Vorarlberg am Dienstag: -3 bis 2 Grad.Es ist erneut mit bis zu 40 Zentimeter Neuschnee und Windgeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h zu rechnen.

In den Tälern sind die Neuschneemengen stark von der Höhenlage abhängig, weil es hier anfangs noch regnen kann. Die erwarteten Neuschneemengen liegen zum Beispiel im Raum Innsbruck, Mondsee und Liezen bei 10 bis 20 Zentimeter, in Radtstadt bei 30 Zentimeter. In tiefer gelegenen Regionen wie in der Stadt Salzburg reicht es wahrscheinlich nur für eine ganz dünne Schneedecke.

Schneefall, viel Nebel und dazu starker Wind, Schneeverfrachtungen sind demnach wieder zu erwarten. In Summe sind bis Mittwochnacht 30 bis 50 cm Neuschnee zu erwarten. Temperatur in 2000m: -10 Grad. Höhenwind: starker bis stürmischer Nordwestwind

Beurteilung der Lawinengefahr

Es besteht verbreitet erhebliche Lawinengefahr. Die Hauptgefahr geht dabei vom Neu- und Triebschnee der vergangenen Tage sowie frischen Einwehungen aus. Solche entstehen auch wieder im Tagesverlauf. Einzelne Wintersportler können bereits Lawinen auslösen. Abseits gesicherter Pisten ist daher defensives Verhalten und Zurückhaltung geboten. Vor allem Unerfahrene sollten diese nicht verlassen. Aus stark eingewehtem Steilgelände sind auch spontane Schneebrett- und Lockerschneelawinen mittlerer Grösse möglich und können exponierte Bereiche gefährden. An steilen Wiesenhängen und Strassenböschungen der Expositionen Ost über Süd bis West bleibt die Gefahr von Gleitschneelawinen bestehen und ist weiterhin schwierig einzuschätzen.

Schneedecke / Allgemeines

Bis heute Morgen fielen in den nördlichen Regionen 15 bis 40 cm, südlich des Klostertals und Walgaus 10 bis 25 cm. Neuschnee. Zeitweise führten dabei starke Winde aus meist westlichen Richtungen zu weiteren Verfrachtungen von Neu- und Altschnee und unregelmäßiger Schneeverteilung. Exponierte Bereiche sind oft abgeweht, Rinnen und Mulden mit Triebschnee verfüllt. Die Schneemengen der vergangenen Tage konnten sich bereits etwas setzen. Die Verfestigung und Stabilisierung schreitet jedoch temperaturbedingt nur langsam voran. Die Verbindung innerhalb der jüngsten Neu- und Triebschneeschichten sowie zur Altschneedecke ist mit zunehmender Seehöhe noch störanfällig. In tieferen Lagen ist der Schnee durch den Regen feucht. Gleitschneelawinen sind nach wie vor möglich.

Alpinwetterbericht

Es bleibt meist stark bewölkt mit Schneefall bis gegen 700 m. Bis zum Abend sind 20 bis 30 cm Neuschnee möglich. Untertags kommt es zwischendurch auch zu Auflockerungen. Die Temperaturen in 2000m sinken auf minus 9 Grad. Der Höhenwind weht mäßig, in exponierten Bereichen stark aus Nordwest.

Tendenz

Mit weiteren Schneefällen und Wind kann die Lawinengefahr auf Mittwoch regional wieder etwas ansteigen. Im Gebirge bleibt sie somit mindestens erheblich.

(APA/ VOL.at; ZAMG; ÖAMTC)

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