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Schnee, Regen und Chaos im Ländle

Einmal mehr mussten die ÖBB ihre riesigen Schneepflüge einsetzen, um dem Schneechaos Herr zu werden.
Einmal mehr mussten die ÖBB ihre riesigen Schneepflüge einsetzen, um dem Schneechaos Herr zu werden. ©ÖBB
Wetterkapriolen halten die Lawinengefahr hoch, doch die Züge fahren wieder über den Arlberg. Gargellen im Montafon ist inzwischen wieder erreichbar.
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Der heurige Winter mit seinen schnell wechselnden Wetterverhältnissen hält Vorarlberg weiterhin im Griff. Große Neuschneemengen (bis zu 60 Zentimeter ) im Gebirge von Freitag auf Samstag, anschließender Warmwettereinbruch mit Regen bis fast 2000 Meter Höhe und erst allmählich Wetterberuhigung am Sonntag – all diese Umstände hielten örtliche Lawinenkommissionen und Exekutive auf Trab.

Gefahr im Montafon

Nach der vorübergehenden Sperre für Lech, Zürs, Stuben und Langen gab es am Sonntag in der Früh dort wieder Entwarnung. Für genannte Orte konnten die Straßenverbindungen wieder freigegeben werden. Das galt nicht für Gargellen und für die Silvrettastraße im Bereich Schruns. „Zu gefährlich“ lautete die Bewertung für beide Straßenverbindungen auch noch am Sonntagabend. Während auf der Straße nach Gargellen an mehreren Stellen die Lawinengefahr lauerte, war es in Schruns wieder einmal die Stiefentobellawine, welche eine Fahrt auf der Hauptverbindungsroute ins innere Montafon unmöglich machte. Am Montag in der Früh wurde die Sperre zwischen Gagenul und Gargellen und zwischen Alpe Rauz und Lech in beide Richtungen aufgehoben.

Grünes Licht bei Bahn

Entwarnung gab es am Sonntag um 17 Uhr für die Bahnstrecke im Arlberggebiet. Dort kam es zu einer positiven Beurteilung durch die ÖBB-Lawinenkommission. Zuvor hatten mehrere Schienenschneepflüge das Geleise wieder freigeräumt. Von Samstag bis Sonntag nahmen zirka 1000 Fahrgäste den Schienenersatzverkehr der ÖBB in Anspruch, um von Vorarlberg nach Tirol oder umgekehrt zu gelangen. „Wir sind froh, dass die Strecke wieder freigegeben werden konnte“, meinte ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel (40).

Bald neuer Schnee

Die Lawinengefahr nahm insgesamt ein wenig ab. „Der Schnee hat sich nach dem Warmwettereinbruch doch etwas zusammengepresst“, vermeldete Herbert Knünz von der Vorarlberger Landeswarnzentrale. Knünz war am Sonntag im Golm-Gebiet unterwegs. Dort, wo am Samstagnachmittag ein deutscher Skifahrer im freien Gelände durch eine Lawine ums Leben kam. Trotzdem: Über 1800 Meter wurde die Lawinengefahr immer noch mit vier bewertet. Auch am heutigen Montag wird sich an der Situation wenig ändern. Und am Dienstag könnte die nächste Herausforderung auf die Experten warten. Nach einem relativ stabilen Montag steht für Dienstag der nächste Wetterumschwung bevor. „Die Temperaturen werden deutlich sinken und es gibt Schneefall bis ins Tal. Es könnte vor allem in den Nordstaulagen wieder erhebliche Neuschneemengen geben“, kündigt Günter Scheibenreif (48) an. Eine durchgreifende Wetterbesserung ist ab Mittwoch zu erwarten. Danach gibt es wieder zumindest zwei traumhafte Wintertage.

LKW brauchen Schneeketten für:
– L20, Dorener Straße bei Sulzberg
– L21, Sulzberger Straße bei Sulzberg
– Kehleggerstraße zwischen Kehlegg und der Bergstraße

Wintersperre ist aktiviert für:
– Verbindung Lech-Warth (L198)
– Silvrettastraßehochalpenstraße zwischen Partenen und Galtür
– L51, Laternserstraße über das Furkajoch

(VOL.at, VN/Klaus Hämmerle)

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