Kuttin hat mit den Leistungsträgern im ÖSV-Team seit Ostern Einzelgespräche geführt, beim Stanglwirt wird das gesamte Team samt Betreuern zusammenkommen und es werden Ziele formuliert. “Das erste Gespräch hat mich sehr positiv überrascht und mir auch Kraft gegeben”, erklärte Schlierenzauer am Montag bei einem Termin für die Umweltinitiative “Reinwerfen statt Wegwerfen” in Wien. “Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Team durchzustarten”, meinte der Tiroler.
Gegen Ende des Olympia-Winters hatte er die Möglichkeit nicht ausgeschlossen , während einer Saison leiser zu treten. Das sei weiterhin ein Thema, sagte Schlierenzauer. “Ich werde die ersten Trainingskurse mitmachen und schauen, wie es mir dabei geht. So wie ich mich kenne, glaube ich aber, dass es mir weiterhin viel Spaß machen wird.”
Das genaue Konzept wird erst präsentiert, doch der Rekordgewinner im Weltcup geht davon aus, dass die bisherigen Stützpunkttrainer nun als Co-Trainer tätig sein werden. Auch ein individuelles Arbeiten werde möglich sein, sagte Schlierenzauer.
Nach Saisonende hat Schlierenzauer seinen Urlaub in Norwegen genossen, aber auch die Leistungen des Winters analysiert. Dass er damit nicht zufrieden war und sich “eine gewisse Unzufriedenheit” eingestellt habe, ist kein Geheimnis. Der Stubaier ärgerte sich aber darüber, dass das Ende der Tätigkeit von Alexander Pointner medial zu stark mit seiner Person verknüpft wurde.
“Es waren acht sehr erfolgreiche Jahre, aber sehr synchron”, betonte der Ex-Weltmeister und zweifache Weltcup-Gesamtsieger. Mit Pointner werde es ein persönliches Gespräch geben. Dass er ohne ihn nicht so viele Erfolge gehabt hätte, hatte er schon auf seiner Website kommuniziert. Die kommende Phase sehe er als Neustart, meinte Schlierenzauer.
Der Team-Olympiasieger von 2010 meinte, er hätte vor den Winterspielen in Sotschi einige Dinge besser machen können. Laut seiner Analyse habe er zu viel und zu intensiv trainiert, zu wenig Pausen eingelegt. “Bei einigen Dingen habe ich zu viel Energie verschwendet und mich auch etwas verzettelt”, meinte Schlierenzauer. “Nach einer Rekordsaison war es mental schwierig, aber für die Zukunft habe ich ein sehr gutes Gefühl.”
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