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"Schlepper-Simulator" sorgt für Aufregung im Netz

Sorgt für Wirbel im Netzt: Der Facebook-Auftritt einer vermeintlichen "Schlepper"-Simulation.
Sorgt für Wirbel im Netzt: Der Facebook-Auftritt einer vermeintlichen "Schlepper"-Simulation. ©facebook.com/schlepperkoenig
Mit Slogans wie "Du willst tonnenweise Flüchtlinge transportieren und fett abkassieren? Freu dich auf Schlepperkönig - das Game." werben bislang Unbekannte für ein Online-Spiel, dass 2017 erscheinen soll. Das sorgt sowohl für Empörung als auch zu geschmacklosen Kommentaren. Dabei ist völlig unklar, ob das Projekt ernst gemeint ist oder nur ein schlechter Scherz.

Die perfide Handlung des Spiels, für das die anonymen Betreiber der Facebook-Seite des Spiels seit Anfang Dezember Werbung macht, ist schnell erzählt. Als Schlepper ist es deine Aufgabe, soviele Flüchtlinge wie möglich auf einem Frachter nach Europa zu schleusen. Wer weniger Wasser und weniger Rettungswesten auflädt, kann mehr Menschen einpferchen.

Unbekannte Betreiber

Wer hinter dem ominösen Spiel steckt, ist nicht bekannt. “Wir sind eine Gruppe von freien Spiel Entwicklern, die hier auf Facebook den Markt für solch ein Risiko Spiel austesten will. Das erste Feedback sehen wir auch sehr positiv. Wie man an den Kommentaren sieht, wollen das Menschen spielen. Genau wie bei Shooter Games sehen wir es als gesünder an, diese menschlichen Bedürfnisse digital auszuleben. Aufgrund der Anfeindungen müssen wir uns schützen und bleiben deshalb anonym“, werden die Betreiber auf „standard.at“ zitiert.

Diskussion unter Usern

Mittlerweile diskutieren hunderte Nutzer auf der Seite über das Spiel. Während sich die Einen zu Kommentaren wie “Wieso haben die so viele Schwimmwesten?” und ” Wenn (sic!) juckts wie viele Flüchtlinge da rein passen am Ende landen die doch sowieso im wasser.” bemüßigt fühlen, bringen Andere ihr Unverständnis zum Ausdruck. “Abartig”, “krank” und “geschmacklos” sind häufig zu lesende Beiträge unter den Werbe-Postings des Spiels. Ein User findet deutliche Worte: “Seid’s ihr eigentlich irgendwie angrennt?”

Echt oder Satire?

Ob das Spiel tatsächlich, wie angekündigt,  im nächsten Jahr über die bekannten App-Stores und als Browser-Spiel erhältlich ist, ist allerdings gar nicht sicher. Über die Facebook-Seite lässt sich keine offizielle Homepage, geschweige denn ein Impressum erreichen. Der eine oder andere Kommentator der Seite äußert deshalb auch schon vorsichtig die Hoffnung, es könnte sich um einen Satire-Streich handeln.

(red)

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