(etu) Der intellektuelle Literaturprofessor Pierre Garaud und seine Frau Elisabeth laden zum gemeinsamen Abendessen mit Elisabeths erfolgreichem Bruder Vincent, dessen schwangerer Frau Anna sowie Jugendfreund und Posaunist Claude. So wird die französische Theatersensation „Der Vorname“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière eingeleitet.
Vergangenen Freitag lud der Spielkreis Götzis zur Premiere seines neuen Stücks in den Vereinshaussaal der Kulturbühne AMBACH. Neo-Regisseur Christian Urban feierte ebenfalls Debüt mit dieser sarkastischen Gesellschaftskomödie. Dabei treffen Karin Klas (als Elisabeth Garaud-Larchet), Gerhard Zuggal (als Pierre Garaud), Manfred Kräutler (als Claude Gatignol), Laura Maier (als Anna Caravati) und Jürgen Reiner (als Vincent Larchet) mit einer Achterbahn aus Tiefgang, Schock, Humor und vielen Geheimnissen aus dem Alltagsleben mitten in die Herzen der Zuschauer.
Hautnah am Geschehen
Das Licht geht aus – sanfte französische Melodien erklingen – man befindet sich mitten im Wohnzimmer der Familie Garaud. Dieses intensive Theatergefühl bekam das Publikum direkt und hautnah vermittelt, als das Licht wieder anging. Denn die Bühne in Götzis wurde zur Tribüne umfunktioniert und die Zuschauer saßen buchstäblich in der Familienstube.
Ein kleiner Scherz im Freundeskreis nimmt dramatische Ausmaße an: Geheimnisse werden enthüllt, alte Rechnungen beglichen. Und alles fängt an mit einem scheinbar harmlosen Streich von Vincent, der bezüglich der Namensfindung für seinen künftigen Sohn mit tiefschwarzem Humor seine Freunde auf den Arm nimmt. Doch schnell entsteht eine drastische Wendung – und die hitzige Debatte nimmt ihren Lauf.
Wo hört der Spaß auf? Gibt es bei der Namensgebung Tabus – und wenn ja, sind diese begründet? Darf man sein Kind nach einem Tyrannen benennen und hat das Auswirkungen auf sein Leben? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich Protagonisten und Zuschauer.
Eine bitterböse und bissige Komödie in bester französischer Tradition – komisch und böse zugleich. Besonders Zuggal und Reiner glänzten mit ihren schauspielerischen Leistungen. Als Pierre und Vincent gaben sie sich gegenseitig in unzähligen Wortgefechten die Blöße.
Ohne zu viel zu verraten: das herrlich schöne Kammerspiel über Freundschaft, Aufrichtigkeit und Missgunst wurde vom Publikum im ausverkauften Saal bejubelt.
Weitere Termine:
1, 2., 3., 4., 9., 10., 11. und 12. Oktober.
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