Grund für das erhöhte Risiko am Fremdgehen ist das durch Schlafdefizit betroffene Hirnareal (der präfrontale Cortex), zuständig für Selbstbeherrschung, was in weiterer Folge zu falschen Entscheidungen führen kann. Dieses Areal wird durch Glukose angetrieben, die jedoch bei Schlafmangel reduziert wird und das Wiederstehen einer Versuchung verhindert. Nur ein Mangel von 22 Minuten können schon zu einem Seitensprung verleiten.
“Schlaf’ noch einmal darüber”
“Das Ergebnis ist durchaus glaubwürdig. Schlafentzug wird beispielsweise auch als Foltermethode angewandt, um Geständnisse von mutmaßlichen Tätern zu bekommen. Wenn jemand an Schlafentzug leidet, kommt es oft zu Gereiztheit, Aggression sowie Über- und Unterbewertung von Schmerzempfinden”, erklärt Sexualtherapeutin Gabriele Maurer-Waitschacher vom Institut für Sexualtherapie gegenüber pressetext.
Auch der altbekannte Leitspruch “Schlaf’ noch einmal darüber” signalisiert den Bedarf, sich durch die Ruhephase zu der jeweiligen Situation Distanz zu verschaffen und richtige Entscheidungen zu treffen. Dass die Libido bei Schlafmangel bekanntlich sinkt, hängt jedoch vom Geschlecht des Betroffenen ab. “Frauen brauchen für sexuelle Aktivitäten ein wenig Ruhe und Harmonie. Männer hingegen können auch unter enormen Stress noch Verlangen entwickeln beziehungsweise gezielt sexuellen Aktivitäten nachgehen, um wieder ruhiger zu werden”, sagt die Expertin.
Sie benötigen daher Zeit, sich vom alltäglichen Stress und Druck zu befreien. Bei Männern ist genau das Gegenteil der Fall, denn diese benötigen Sex, um sich entspannen zu können. “Das ist teilweise schwierig kompatibel”, führt Maurer-Waitschacher aus. Die Anzahl und das Geschlecht der Probanden werden in der aktuellen Studien jedoch nicht erwähnt.
Männer flüchten aus Triade
Ob Schlafmangel auch Grund für das Davonstehlen mancher Männer einige Zeit nach der Geburt ihres Kindes ist, das sie häufig des Schlafes beraubt, bezweifelt die Sexualtherapeutin. “Das hat vielmehr mit der Verwandlung aus der Dyade in eine Triade zu tun. Die Sexualhormone der Mutter werden während der Stillzeit gesenkt”, so Maurer-Waitschacher. Die Väter würden in die zweite Reihe gedrängt, was manchmal zu ihrem Flüchten führe. (pte Austria)
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