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Scheuba, der brillante Alleskönner

Florian Scheuba brillierte im Theater am Saumarkt.
Florian Scheuba brillierte im Theater am Saumarkt. ©Emir T. Uysal
Florian Scheuba, bald 50, bilanzierte am Saumarkt über 33 Jahre als Kabarettist.

FELDKIRCH. (sch)  Florian Scheuba, geboren am 5. April 1965 in Wien, ist neben Lukas Resetarits, Hader, Dorfer, Düringer, Vitasek, Maurer oder Palfrader einer der Großen der österreichischen Kabarettszene der Gegenwart. Blickt man auf seine Karriere, so kann man zeitlos schmunzeln über die legendären „Hektiker“ genauso wie über die „Staatskünstler“ und viele andere Glanzlichter. Erstmals ist Florian Scheuba derzeit als „Einzelkämpfer“ unterwegs, und sein Auftritt im ausverkauften TAS war selbstredend eine Sternstunde im Gemäuer des einstigen Kabarett-Mekkas Vorarlbergs. Scheubas aktuelles Programm heißt „Bilanz mit Frisur“, wobei man durchaus an seine fesche, seit Jahrzehnten gleich gebliebene Frisur denken darf, aber übertragen natürlich an eine des Österreichers Lieblingsbeschäftigung, das „Frisieren“, zum Beispiel von Bilanzen, Texten, Statements  und anderen nicht unwichtigen „Nebensachen“.

Der vielseitige Florian

Florian Scheuba ist nicht nur ein blendender Kabarettist, sondern auch ein hochbegabter Schauspieler, Parodist, Moderator, Buchautor (letzter „Wurf“ betitelt mit „Geht´s? Klartext im Getümpel“, Amalthea 2013), der typische Allrounder also. Mosaikartig durchwanderte der eloquente, smarte Künstler etliche Erfolgsstationen seines Künstlerlebens, eigentlich mit keinem  roten Faden, aber stets bissig, pointenreich und „zwischen zwei Stühlen“ auf der Saumarktbühne wandelnd. Beliebige Highlights etwa: die fragmentarischen Bildungswege Faymanns und Straches; Assinger als unbedarfter Kulturmoderator; Stronachs verbale Eskapaden; die gloriosen Eurofighter-Gegengeschäfte; das Heiligenbluter Abkommen von 1974, wonach die Bundesländer gewisse verfassungsgemäße Vorschriften umgehen können; zynische Jobs für Ex-Minister wie Bandion-Ortner oder der genial-gallige Dialog (mit sich selbst, sonst mit Maurer)  über etwa die Spannung zwischen NÖ und den Weanern („Globalisierung“)..

Für den Jubel seiner Fans bedankte sich Florian Scheuba mit der Aufzählung der riesenhaften „Nachkommenschaft“ von FPÖ-Frau Barbara Rosenkranz mit Dutzenden germanischen Helden-und Heldinnennamen.

 

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