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„Schandfleck im Aktivpark Montafon!“

Skater aus dem Montafon
Skater aus dem Montafon ©WANN&WO
Der Skateplatz im Montafon ist in keinem guten Zustand. WANN & WO hat sich vor Ort mit Betroffenen unterhalten.
Skatepark im Montafon

„Da ich vor 15 Jahren mit meiner Snowboardcrew den jetzigen Skatepark initiiert habe, liegt er mir am Herzen“, erklärt Svetko „Sveti“ Baltic. Der ehemalige Snowboardprofi betreibt einen Snowpark und weiß, wovon er spricht: „In den vergangenen Jahren bin ich auf einigen Sitzungen gewesen, um auf das Thema Skatepark aufmerksam zu machen. Ich habe sogar ein eigenes Parkkonzept mit allem drum und dran an die Verantwortlichen geschickt, bis heute aber keine Rückmeldung erhalten.“ Ihm geht es auch um Trainingsmöglichkeiten für Freestyler im Sommer. „Wenn wir Budget hätten, würden wir auch selbst mit Hand anlegen“, versichert Sveti. Jugendliche in Lustenau hatten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Nachdem sich WANN & WO der Sache annahm, reagierte die Gemeinde schnell und am kommenden Freitag, ab 15 Uhr, wird der neue Jugendplatz mit einem Skate-Contest und einer Party am Abend eröffnet.

Training im Sommer

Das Skaten sei für Snowboarder und Freeskier eine gute Möglichkeit, auch im Sommer im Training zu bleiben. Da aufgrund der unsachgemäßen Behandlung der Elemente die Verletzungsgefahr aber sehr groß ist, sei das für viele leider keine Alternativemehr. Das bestätigt auch WSV-Betreuer Florian Kuster: „Bewegungsabläufe und Gleichgewicht können super beim Skaten trainiert werden. Schade, wenn unsere Talente diese Möglichkeit im Sommer nicht nützen können.“ „Wir haben hier wirklich ein tolles Sportangebot im Rahmen des Aktivparks“, fügt Sveti abschließend hinzu. „In so einem super Umfeld ist dieser Skateplatz ein echter Schandfleck.“

Statements

Karl Hueber, Bürgermeister Schruns: “Wir führen derzeit intensive Gespräche und viele Projekte werden Schritt für Schritt umgesetzt. Nach einem neuen Standort suchen wir schon lange vergebens, da dieser auch viele Rahmenbedingungen erfüllen muss.”

Herbert Bitschnau, Bürgermeister Tschagguns: “Zugegeben, im Rahmen der Aktivpark-Sanierung war der Skateplatz nicht obereste Priorität. Wir sind aber übereingekommen, dass ein Skateplatz in diesem Umfeld wichtig ist, auch wenn das Ausmaß von z.B. Hard nicht realisierbar ist.”

Miriam Piske, GF Offnene Jugendarbeit JAM: “Jugendliche brauchen Freiräume und Orte, an denen sie sich entfalten können. Skaten ist sowohl Sport als auch Lifestyle und erfordert viel Geschicklichkeit und Konzentration. Darum finde ich es wichtig, die Jugendlichen hier zu unterstützen.

Robin, 7, Ski- und Snowboardtalent: “Es wäre cool, wenn ich hier auch Sommer mit BMX und Skateboard im Training bleiben könnte. Momentan gehe ich nur sehr selten zum Skateplatz, weil ich Angst habe, dass ich mich hier verletze.”

Marlon Holzmann, Pro-Freeskier: “Wenn im Sommer die Trainingsmöglichkeiten fehlen, müssen wird weiträumig ausweichen. Die Skisprungschanze ist zwar toll geworden und ein echter Hingucker. Wir Freestyler haben aber leider nichts davon.

Marko “Fichtl” Feichtner, Pro-Snowboarder: “Es ist schade, wenn man in einen Skateplatz investiert und ihn nacher verfallen lässt. Wer selbst die Initiative ergreifen möchte, findet selten Gehör oder wird auf unbestimmte Zeit vertröstet.”

Samuel Rudigier, Snowboard Semi-Pro, Sport Harry: “Auch für den Tourismus wäre ein guter Skateplatz wichtig. Snowboarder aus der Stadt fragen schon im Winter danach. Tiroler Gemeinden machen vor, welchen Mehrwert das im Sommer bringt.”

Hier die ganze WANN & WO-Ausgabe online lesen.

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