Soziale Ungleichheit ist kein Naturgesetz, aber sie wirkt in allen Gesellschaften: Mächtige können ihren Willen gegenüber Ohnmächtigen durchsetzen, Reiche leben angenehmer als Arme, Angesehene werden verehrt, Verachtete vegetieren im Schatten.
Die Folgen sind für alle spürbar. Soziale Ungleichheit hat Folgen: Gering Qualifizierte finden immer schwerer Jobs. Arbeitslosen fehlt es an Geld, Selbstachtung und Anerkennung. Die Integration von Zuwanderern wird zusehends schwieriger. Immer mehr Menschen gelten als arm. Die Mittelschichten, die einstmals politisch stabilisierend wirkten, schrumpfen.
Es gäbe 1001 weitere Gründe, weshalb die AK und der ÖGB Vorarlberg für Donnerstag, 28. September 2017, drei Experten in die AK Feldkirch eingeladen haben. Sie stecken an diesem Abend den Rahmen einer vielschichtigen Auseinandersetzung. Der gebürtige Bregenzer Pirmin Fessler, Ökonom bei der Nationalbank, stellt die Frage: „Ist sozialer Aufstieg möglich und findet er tatsächlich statt?“ Matthias Schnetzer, Referent für Verteilungsfragen und Wirtschaftsstatistik in der AK Wien, wird Vermögenskonzentration und Fragen der Besteuerung erörtern. Die Soziologin Julia Hofmann setzt sich in ihrem Vortrag mit sozialer Teilhabe auseinander. Da spielt auch politische Macht eine entscheidende Rolle.
Was heißt das für die Arbeitnehmerinteressensvertretung?
Referenten und Zuhörer erörtern in einem zweiten Teil die konkreten Folgen sozialer Ungleichheit für Arbeitnehmer in Vorarlberg und Handlungsaufträge für Arbeitnehmervertreter wie AK und ÖGB. Die ORF-Journalistin Rosa Lyon moderiert den Abend, der kulinarisch ausklingen wird. Der Eintritt ist frei.
AK und ÖGB laden ein
Wann: 28. September 2017, 17 bis 21 Uhr
Wo: AK Feldkirch, Widnau 2-4
Inhalt
Drei Impulsvorträge von Pirmin Fessler (Nationalbank), Matthias Schnetzer und Julia Hofmann (beide AK Wien), dann moderierte Diskussion.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist gratis.
Anmeldungen bis 27. September 2017 unter 050/258-4026 oder auf unserer Homepage
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