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Älteste Teilnehmerin der Bundeskegelmeisterschaften aus Satteins

Eveline Mitiska wurde als älteste Teilnehmerin ausgezeichnet.
Eveline Mitiska wurde als älteste Teilnehmerin ausgezeichnet. ©Beate Reutz-Lemmerer
Satteins. Eveline Mitiska gewinnt haushoch mit ihrer Mannschaft in Wien. Eveline Mitiskas Alter zu schätzen, wäre wohl eine großartige Herausforderung, hier lägen vermutlich die meisten völlig falsch.
Eveline Mitiska

81 Jahre alt, voll aktiv, mit Sportlerhosen und ihrem Sieger-T-Shirt der Vorarlberger Pensionisten, dazu glänzend die Siegermedaillen auf ihrer Brust, die Auszeichnung für die älteste Teilnehmerin und ein strahlendes Lachen in ihrem Gesicht- so präsentiert sich die stolze Goldmedaillengewinnerin der heurigen Kegelbundesmeisterschaft der Pensionisten in Wien.

Gekegelt hat Evi Mitiska viele Jahre schon davor, bis vor etwa sechs Jahren hatte sie sogar eine eigene Damenmannschaft. In den letzten Jahren war es jedoch etwas ruhiger in diesem Bereich bei der rüstigen Pensionistin.

„Begonnen hat alles, als ich im April als Ersatzmitglied  für eine erkrankte Bekannte bei Kegelmeisterschaften im Land die Damenmannschaft verstärkte“, berichtet Mitiska. Die Verstärkung war so beeindruckend, dass Evi Mitiska sofort den Tagessieg mit nach Satteins brachte. Und dann ging alles Schlag auf Schlag.

Ihr Wiedereinstieg war so erfolgreich, dass Evi Mitiska gemeinsam mit sechs weiteren Keglerinnen und sieben Keglern und jeden Mengen Schlachtenbummlern, wie sie lächelnd bestätigt, nach Wien reiste, um dort die Bundesmeisterschaften im Kegeln zu stoßen.

Aufgeregt und mit viel Freude berichtet Evi von diesem besonderen Event: „Natürlich waren wir alle unter Spannung, aber schließlich geht es hier um das Miteinander und das Dabeisein!“.

Und die gemeinsame Motivation und die Freude am Miteinander zeigte ihre Wirkung, konnte Evi doch gemeinsam mit ihren Kolleginnen den Bundesmeistertitel der Pensionisten mit 69 Kegeln mehr als die zweitplatzierten Steirern belegen. Eine herausragende Leistung für die rüstigen Pensionistinnen. Dass dabei Eveline als älteste Keglerin zusätzlich noch eine Auszeichnung bekam, das freut die Satteinserin sehr.

 

Was wohl das Geheimnis dieses Erfolges sein mag?

 

„Mein verstorbener Lebensgefährte Fred hat mir schon vor vielen Jahren das Kegeln beigebracht, aber vielleicht nicht so, wie das die Frauen normalerweise immer machen. Ich hab durch ihn Kegeln gelernt wie ein Mann!“, lächelt Evi.

Dieser besondere Schub beeindruckte deshalb auch in Wien: „Einer der Richter kam nach unserer Partie auf mich zu und sagte: Frau Mitiska, wir müssen ihnen gratulieren, sie haben so einen schönen Schub, eine Augenweide zum Zuschauen!“, strahlt Eveline und bedankt sich hiermit auch bei ihrem verstorbenen Fred, der sich dafür verantwortlich zeichnete.

Sich auf ihren Medaillen auszuruhen, das gibt es für die aktive Pensionistin nicht. Bereits um 4.45 Uhr beginnt sie mit Turnübungen im Bett, anschließend geht sie eine Runde Trampolinspringen und ist bereits um 5.30 Uhr auf dem Weg ins Fitnessstudio, um ihre täglich Trainingseinheit zu absolvieren. Dass sie dann noch zusätzlich ein Haus mit großem Garten hat, 2 Mal wöchentlich ins Kegeltraining fährt, etwa sechs Gräber auf dem Friedhof betreut und für ein paar ältere Dorfbewohnerinnen Botendienste macht, das beeindruckt schon sehr.

Es ist schön zu sehen, wie aktiv Eveline Mitiska ihr Leben genießt.

Factbox:

  • Name: Eveline Mitiska
  • Geboren: 16. März 1933
  • Familie: verwitwet, 2 Kinder, 3 Enkelkinder
  • Hobbies: Sport, Garten, Kochen
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