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WM in Bremen: Salzburgs Karateka greifen nach den Sternen

Die drei Musketiere: Thomas Kaserer, Alisa Buchinger und Stefan Pokorny.
Die drei Musketiere: Thomas Kaserer, Alisa Buchinger und Stefan Pokorny. ©Olympiazentrum Rif
Mit Doppel-Gold beim Heimfinale in Wals vor zwei Wochen haben Salzburgs Karateka die Latte für die anstehende WM in Bremen hoch gelegt. Dennoch stehen die Chancen auf eine Medaille so gut wie noch nie.

Zwei Mal Gold durch Alisa Buchinger und Stefan Pokorny, einmal Silber für Thomas Kaserer: So lautete die Bilanz für Salzburgs Karateka beim Premier League Finale vor zwei Wochen in Wals. Beim Gedanken daran gerät Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner rückblickend noch immer ins Schwärmen: „Das war schon eine sensationelle Leistung, mit der hat keiner gerechnet“.

„Alles ist möglich“

Nun gelten seine Schützlinge auch bei der in Bremen stattfindenden WM (5.-9 November) zu den Mitfavoriten. „Mit etwas Glück können wir bestimmt vorne mit dabei sein“, hofft Eppenschwandtner, warnt gleichzeitig aber vor zu großem Optimismus: „Bei einer WM ist vom Aus in der 1. Runde bis zum Finale alles möglich, aber wir sind gerüstet.“

 

Die vier Salzburger mit Trainer Manfred Eppenschwandtner (mitte) bei der Vorbereitung auf Gran Canaria. / Salzburger Karateverband
Die vier Salzburger mit Trainer Manfred Eppenschwandtner (mitte) bei der Vorbereitung auf Gran Canaria. / Salzburger Karateverband ©Die vier Salzburger mit Trainer Manfred Eppenschwandtner (mitte) bei der Vorbereitung auf Gran Canaria. / Salzburger Karateverband

In der Vorbereitung auf die WM trainierte das Team zwei Wochen auf Gran Canaria, um den „letzten Schliff“ zu holen. Der Fokus wurde dabei vor allem auf Technik und Taktik gelegt. „Nun gilt es die Leistungen bei der WM umzusetzen“, weiß auch Thomas Kaserer. Der 25-jährige Walser wechselte erst im September von Linz wieder zurück ins Olympiazentrum nach Rif. Seitdem geht bei ihm die Formkurve wieder steil bergauf: „Bei mir ist endlich wieder das gute Gefühl und das Selbstvertrauen zurückgekehrt“.

Pokorny optimistisch

Kaserer wird in Bremen in der Klasse bis 75 Kilogramm antreten, in jener Klasse, in der Stefan Pokorny vor zwei Jahren beinahe eine Medaille geholt hätte. Vor 17.000 Zuschauern in Paris landete der damals 20-Jährige auf dem undankbaren 5. Platz. Diesen gilt es heuer zu toppen. Druck macht sich Pokorny aber keinen: „Ich möchte vor allem Spaß haben, der Rest kommt dann von selbst“, ist sich der Heeressportler aus Kuchl sicher. Seine Fußverletzung ist inzwischen auskuriert.

 

Die WM im Blick: Alisa Buchinger, Thomas Kaserer und Stefan Pokorny. / Olympiazentrum Rif
Die WM im Blick: Alisa Buchinger, Thomas Kaserer und Stefan Pokorny. / Olympiazentrum Rif ©Die WM im Blick: Alisa Buchinger, Thomas Kaserer und Stefan Pokorny. / Olympiazentrum Rif

Zurück zu alter Stärke

Ausnahmetalent Alisa Buchinger hat sich ebenfalls von ihrer Verletzung im Frühjahr komplett erholt. Nach Platz zwei in Istanbul und ihrem Sieg in Wals will die Bundesheersoldatin in Bremen voll angreifen: „Meine Chancen stehen nicht schlecht. Ich habe gezeigt, dass ich jede schlagen kann, an diesem einen Tag muss aber alles zusammenpassen“. Ernst wird es für Buchinger bereits am Mittwoch, genauso wie für Thomas Kaserer und Nathalie Reiter, die vierte Salzburgerin im Bunde. Stefan Pokorny hat seinen ersten Kampf am Donnerstag, die Finalkämpfe stehen am Samstag und Sonntag auf dem Programm.

Kleines Team mit viel Qualität

Unter den 867 Aktiven aus 107 Nationen stellt Österreich zwar nur ein kleines Kontingent. Dieses kann sich allerdings sehen lassen, freut sich Präsident Georg Russbacher. „Ich bin sehr stolz, dass wir so gute Athleten schicken können, ohne die Betreuung im Olympiazentrum wäre das gar nicht möglich“. Im Hinblick auf die Heim-WM in zwei Jahren in Linz wäre eine Medaille deshalb besonders viel Wert. Kaserer: „Bisher hat uns leider immer das letzte Bisschen gefehlt. Deshalb würde uns eine Medaille allen viel bedeuten“.

Bei der Jiujitsu-WM Ende November in Paris teilnehmen wird unterdessen Bianca Feichtlbauer. Die Heeressportlerin aus Elixhausen möchte ihren neunten Platz von der letzten WM überbieten.”Das will ich auf alle Fälle toppen. Ziel muss ein Podestplatz sein“, so Feichtlbauer

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