Insgesamt aber war diese Premiere ein einhelliger Erfolg. Vor allem die Solisten Cecilia Bartoli in der Titelrolle, Christopher Maltman als “Oreste” und Topi Lehtipuu als “Pylade” sowie der Coro della Radiotelevisione Svizzera wurden begeistert beklatscht. Riesenapplaus auch für die knackige, frische und präzise Orchesterbegleitung von I Barocchisti unter der Leitung von Diego Fasolis.
Die Regisseure Moshe Leiser und Patrice Caurier inszenierten unspektakulär und konzentrierten sich auf den individuellen, schauspielerischen Ausdruck ihrer Sänger. Die nützen die Räume und suggerierten dramatische Intensität in dieser wenig virtuosen Reformoper von Gluck. Lediglich das Bühnenbild enttäuschte, da wäre mehr möglich gewesen, als ein kahler Schlafsaal für Flüchtlinge in Gegenwartskostümen.
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