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Salzburg-AG-Vorstand Schitter für fünf weitere Jahre bestätigt

Leonhard Schitter bleibt zumindest bis 2021 an der Spitze der Salzburg AG.
Leonhard Schitter bleibt zumindest bis 2021 an der Spitze der Salzburg AG. ©Neumayr/Archiv
Salzburg-AG-Vorstandssprecher Leonhard Schitter ist am Dienstag für weitere fünf Jahre bestätigt worden. In einer Aufsichtsratssitzung sprachen sich zwölf der 15 Aufsichtsratsmitglieder für eine Verlängerung seines Vertrags aus. Zwei Personen stimmten dagegen, ein Mitglied enthielt sich der Stimme. Als Herausforderungen für die Zukunft nannte Schitter heute Energiewende und Digitalisierung.


“Wir arbeiten seit Jahresbeginn an der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens. Welche Geschäftsfelder sichern wir ab, in welche Bereiche gehen wir neu hinein, wie bleiben wir schlank und schnell?”, sagte Schitter in einer Pressekonferenz nach der Sitzung. Neue dezentrale Erzeugungs- und Speicherstrukturen wie Photovoltaikanlagen oder Speicherbatterien würden die Salzburg AG vor neue Herausforderungen stellen. “Zum anderen verändern sich die Kundenbedürfnisse. Der Austausch auf dem digitalen Weg wird immer wichtiger.”

Schitter will sich auf Komplettangebote konzentrieren

Man werde sich in Zukunft von traditionellen Geschäftsmodellen verabschieden müssen und verstärkt in Komplettangebote gehen. Kunden würden etwa vom Energie-Check über ihre Anschlüsse für Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation bis hin zur Mobilität ein Kombi-Paket angeboten bekommen. “Und wir werden weiter in die Automatisierung gehen. Ins Smarthome, wo sich Geräte oder der Verbrauch über Apps steuern lassen.” Zugleich will das Unternehmen stärker auf den Bereich Mobilität und hier besonders auf die Elektromobilität setzen.

Kritik an ausgedünnten Öffi-Fahrplänen im Sommer

Schitter verteidigte am Dienstag auch die von Fahrgastinitiativen scharf kritisierte Ausdünnung des Sommerfahrplans in der Stadt Salzburg. Bei mehreren von der Salzburg AG betriebenen Buslinien wird zwischen Juli und September der Takt von 10 auf 15 Minuten verlängert. “Wir haben in den Schulferien um circa 35 Prozent weniger Fahrgäste, außerdem steigen im Sommer mehr Salzburger auf das Rad um”, sagte Schitter. Die touristischen Obuslinien vom Flughafen oder den Park-und-Ride-Parkplätzen würden weiter im gewohnten Takt fahren.

Pläne für Ticketkauf via App

Schitters Vorstandskollege Horst Ebner erklärte am Dienstag, dass die Tarife des Öffentlichen Verkehrs in der Stadt Salzburg deutlich unter dem Österreichschnitt liegen. Einzig beim Kauf eines Tickets beim Lenker im Bus – der Fahrschein kostet hier mit 2,60 Euro um rund 50 Prozent mehr als im Vorverkauf – sei Salzburg teurer. Die Salzburg AG arbeitet derzeit überdies an Maßnahmen, um den Öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten, um mehr Fahrgäste in die Busse zu bekommen. Neben Musterkorridoren, eigenen Busspuren und der Elektrifizierung einer neuen Linie, laufe gerade ein Projekt zum Ticketverkauf über Smartphone.

(APA)

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