Drei der mutmaßlichen Täter, die von der Polizei dem Bettlermilieu zugeordnet werden, sitzen deswegen in U-Haft, zwei davon in Salzburg und einer in Wien. Zwei weitere Tatverdächtige wurden auf freiem Fuß angezeigt, der Hauptverdächtige leugnet die der Gruppe zur Last gelegten Vorwürfe.
130.000 Euro Schaden
Die Diebe sollen einen Schaden in der Höhe von zumindest 130.000 Euro verursacht haben, wie die Polizei in einer Aussendung mitteilte. Der mutmaßliche Haupttäter ist 37 Jahre alt und wurde vor zwei Wochen am Salzburger Hauptbahnhof festgenommen. Er soll zusammen mit insgesamt fünf weiteren Tätern im Dezember des Vorjahres unter anderem ein Auto gestohlen haben, das die Polizei aufgrund einer Fahndung nur wenige Stunden später in Ungarn gefunden hat. Dabei wurde ein 22-jähriger Mann festgenommen und nach Salzburg überstellt.
Ermittler forschten fünf Beteiligte aus
Bei mehrmonatigen Erhebungen hat die Polizei drei weitere rumänische Staatsangehörige im Alter von 21, 29 und 40 Jahren ausgeforscht. Sie sollen im Zeitraum von Jänner bis Dezember 2014 in ganz Österreich in Arbeitsteilung Einbrüche und Diebstähle verübt haben, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Rumänen duschten in Wohnungen
Einer 29-jährige Frau wird vorgeworfen, beim Betteln Objekte ausspioniert zu haben, in denen ältere Personen wohnen. Die Beschuldigte soll um Wasser gebeten haben. Beim Auffüllen der Flasche habe ein Komplize die Wohnung des Opfers nach Wertgegenständen durchsucht, so die Polizei. Dieselbe Frau soll zudem sexuelle Dienstleistungen angeboten haben. Der Trick blieb der gleiche, während die “Massagen” vollzogen wurden, soll ein Komplize in der Wohnung nach Beute gesucht haben. Einvernehmungen ergaben darüber hinaus, dass sich die Täter bei mehreren Einbrüchen in den Häusern ihre Opfer “den Spaß gemacht haben” (Polizeibericht), zu duschen und die Toilette zu benutzten.
Beim Haupttäter wurden ein Fahrzeug, ein Handy, ein Navi sowie Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro in zwölf verschiedenen Währungen sichergestellt. Einer der Beschuldigten gab bei seiner Vernehmung an, dass er des Öfteren gestohlene Gegenstände an andere Bettler verkaufte. Diese hätten seinen Angaben zufolge immer in bar bezahlt und das Diebesgut dann nach Rumänien gebracht. (APA)
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