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Mann schwängert seine 13-jährige „Frau“: Mädchen lehnt jede Hilfe ab

Einem 22-jährigen Rumänen wird schwerer sexueller Missbrauch einer Minderjährigen vorgeworfen, der Mann sitzt mittlerweile in Salzburg in U-Haft. Er selbst erkennt keine strafbare Handlung, die 13-Jährige sei schließlich seine Frau. Das Mädchen will keine Hilfe und lehnte auch eine Unterkunft in einer Kriseneinrichtung ab

Der 22-Jährige hat mit dem Mädchen mehrfach den Geschlechtsakt vollzogen. Dies stellt der künftige Kindsvater Angaben der Polizei zufolge erst gar nicht in Abrede. Mittlerweile ist das Mädchen im zweiten Monat schwanger.

22-Jähriger gibt Sex mit Minderjähriger zu

Er gab an, dass dies bei ihnen normal und selbstverständlich sei und dass es auch normal wäre, mit seiner Frau Geschlechtsverkehr zu haben. Er sei sich keinerlei Schuld bewusst. Auch entzieht es sich seiner Kenntnis, dass dies in Rumänien strafbar sei. Mit den rumänischen Behörden werde noch abgeklärt, inwieweit die Causa in Rumänien strafrechtlich relevant sei, teilte Polizeisprecher Michael Rausch mit. Grundsätzlich sei dort ein Geschlechtsverkehr mit Unmündigen ebenfalls strafbar. Der 22-Jährige belächelte laut Polizei das ihm angedrohte Strafmaß von bis zu 15 Jahren Haft. Über den Beschuldigten wurde die U-Haft verhängt.

“Das Mädchen ist derzeit in Obhut von dem Vater des Verhafteten”, erklärte Rausch weiter. Wo es sich derzeit aufhalte, wisse man nicht.

Mädchen beim Jugendamt bekannt

Das Jugendamt der Stadt Salzburg ist bereits über die 13-jährige Bettlerin informiert. “Wir kennen sie seit mehreren Wochen”, sagte der Leitende Sozialarbeiter im Magistrat, Wolfgang Valenta, im APA-Gespräch. Man habe ihr eine Unterkunft in einer Kriseneinrichtung angeboten, doch das Mädchen habe das massiv abgelehnt. “Sie sagte, sie geht mit uns nicht mit.”

Jugendamt setzt keine Zwangsmaßnahmen

Da in solchen Fällen die Jugendlichen in offenen Einrichtungen untergebracht würden, könnten sie diese auch verlassen, erklärte der Sozialarbeiter. Das Jugendamt setze keine Zwangsmaßnahmen, deshalb müsse die Entscheidung der 13-Jährigen zur Kenntnis genommen werden, solange sie im psychiatrischen Sinn nicht selbstgefährdend sei. “Wir können nur unsere Hilfe anbieten, was wir sehr gerne tun. Wenn das Mädchen wieder aufgegriffen wird, werden wir erneut das Angebot machen.”

Für Jugendliche, die von zu Hause verschwinden, gebe es auch die Möglichkeit einer ambulanten Hilfe, beispielsweise einer Unterstützung durch einen Coach. “Wenn sie die Hilfe verweigern, können wir leider nichts machen. Für uns ist das sehr schwierig. Wir geben aber nicht auf und versuchen es immer wieder, diesen Jugendlichen zu helfen, sie müssen nur mitmachen. Sonst stehen sie wieder auf der Straße”, sagte Valenta. Geschlossene Einrichtungen wie in den 1970er und 1980er-Jahren gebe es für diese Fälle nicht mehr.

Eltern schickten 13-Jährige zum Betteln nach Salzburg

Die 13-Jährige wurde vergangenen Dienstag bei einem Nahversorger in Salzburg-Maxglan die 13-jährige Rumänin von der Polizei befragt, da sie beim Diebstahl von Lebensmitteln erwischt wurde. Im Zuge der Befragung gab sie an, mit ihrem „Mann“ und dessen Vater zum Betteln nach Salzburg gereist zu sein. Ihre Eltern hätten ihr dazu die Erlaubnis erteilt. Die minderjährige Rumänin soll einen Zettel bei sich gehabt haben, auf dem die Heirat mit dem 22-jährigen Mann bestätigt war. Ob es sich tatsächlich um eine amtliche Bestätigung aus Rumänien handelt, wird noch geklärt.

“Das gehört sich so”

Die Eltern gaben ihre Tochter vor etwa vier Monaten in ihrem Heimatdorf in die Obhut ihres „versprochenen“ 22-jährigen Mannes. Gleich beim ersten Kennenlernen kam es zum Geschlechtsverkehr, erzählte die 13-Jährige. Ihren Aussagen zufolge habe sie sich anfangs schwer getan, Gefühle für den eigentlich unbekannten Mann zu entwickeln. Nach etwa zwei Monaten habe sich das jedoch gelegt. Auch habe ihr die Mutter erklärt, dass sich das einfach so gehört und der 22-Jährige ein guter Mann für sie sei.

(SALZBURG24/APA)

 

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