AA

Umfrage: Acht Vorarlbergliga-Trainer über das Thema Meistertitel und Westliga-Aufstieg

Bizau-Coach Philipp Schwarz ist mit seinen Jungs der große Gejagte.
Bizau-Coach Philipp Schwarz ist mit seinen Jungs der große Gejagte. ©VOL.AT/Vmh
Die Wälder-Klubs Bizau und Andelsbuch sowie Wolfurt gelten als „heiße Eisen“ auf Platz eins und den Aufstieg in die Westliga. Acht Trainer stellten sich den Fragen.
Acht Klubs noch im Rennen

Spannung total verspricht die Rückrunde in der höchsten Spielklasse des Landes, acht Mannschaften sind nur durch sechs Punkte getrennt. Die „VN“ fragten vor dem Startschuss bei den acht Trainern nach, wer am Ende die Nase vorne haben wird und wer eigentlich ernsthaft in die Regionalliga West aufsteigen will.

Umfrage. Die Meinungen der acht von vierzehn Vorarlbergliga-Trainer vor dem Rückrundenstart

Was wird im Titelkampf entscheidend sein?

Philipp Schwarz, Kaufmann Bausysteme FC Bizau: Die Mannschaften, die tatsächlich aufsteigen wollen, werden am Schluss ganz oben stehen. Es ist alles eng zusammen, die Karten werden neu gemischt. Eine Entscheidung im Titelkampf fällt erst in den letzten Runden.

Zeljko Milosevic, FC Nenzing: Wir haben in der Vorbereitung und auch in den ersten Pflichtspielen personelle Probleme und nur einen Minikader zur Verfügung. Fünf Stammspieler fehlten verletzungs- und berufsbedingt über mehrere Wochen. Besonders die Ausfälle von Oskar Eller und Mike Vonbrül tun extrem weh. Die beiden Youngsters Andre Ganahl (16) und Dominik Fessler (17) wurden in den Eins-Kader aufgenommen.  Andelsbuch, Bizau und Wolfurt wird sich den Titel ausmachen.

Goran Milovanovic, Holzbau Sohm FC Alberschwende: Die Konstanz und das beste eingespielte Team mit sehr wenig Verletzungspech wird letztendlich den Ausschlag über Platz eins ausmachen. Daher ist Andelsbuch mein Favorit für den Meistertitel. Wir haben mit Harald Dürr und Jonas Gamper zwei Leistungsträger verloren und setzen im Frühjahr noch mehr auf die eigene Jugend. Claudio Gmeiner und Nikolaus Kohler (beide 18) machen große Fortschritte und sind Alternativen. 

Roland Kornexl, Simma Electronic FC Andelsbuch: Es darf personell nicht viel passieren, nur ein Minikader steht zur Verfügung. Nach den beiden Hallentiteln in Wolfurt und Hard geht mit einer großen Portion Selbstvertrauen in die Rückrunde. Unser Kollektiv die mannschaftliche Geschlossenheit auf und abseits des Platzes ist sicher ein wesentlicher Pluspunkt. Zum Start in Egg kann ich aus dem vollen schöpfen:

Martin Schneider, RW Rankweil: Ein guter Start in die Rückrunde, vom Verletzungspech verschont bleiben und bei Ausfällen diese am besten zu kompensieren. Glück ist ein wichtiger Faktor um den Meistertitel zu holen. Die gute Vorbereitung zählt fast überhaupt nichts, auch wenn wir einen Schritt nach vorne gemacht haben.

Luggi Reiner, FC Brauerei Egg: Es gilt unsere Schwächen vom Herbst in der Defensive in den Griff zu bekommen. Unser starkes Spiel nach vorne dem Gegner aufzuzwingen und in einen Erfolgslauf wie schon so oft zu kommen. Die körperliche Fitness bildete in den letzten Monaten einen Schwerpunkt und hier haben wir uns gefestigt. 

Stipo Palinic, Zimm FC Wolfurt: Wenn wir einen Traumstart mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen haben ist mit uns zu rechnen. Wir sind ein qualitativ starke eingespielte Truppe und Neuzugang Lukas Neunteufel hat noch einmal alles „angehoben“. Liga ist aber sehr ausgeglichen, nach drei Frühjahrsrunden wissen wir wohin der Weg führen wird. Spannung bis zum Schluss. Die schwierige Auslosung zum Rückrundenstart spricht aber nicht gerade für uns. 

Ralph Geiger, SC Röfix Röthis: Die meisten Topklubs haben einen kleinen Kader und der Verletzungsteufel darf sich nicht einschleichen. Auch das nötige Quäntchen Glück könnte über einen Meistertitel entscheiden und eine Mannschaft die mehr als 100 Prozent Siegeswille bringt. Nach oben und unten ist in Röthis tabellenmäßig einiges möglich.

Ist der Aufstieg in die Westliga wirklich das Ziel?

Philipp Schwarz, Kaufmann Bausysteme FC Bizau: Grundsätzlich haben alle seitens des Klubs eine positive Einstellung zum Aufstieg. Die Kaderdecke ist viel dünner geworden gegenüber dem Herbst, was dort eine unserer Stärke war. Bizau sieht sich aufgrund der Personalsorgen nicht als Topfavorit. Nach den drei Ausfällen gibt es bei uns einen Unsicherheitsfaktor, die sportliche Lage ist schwierig einzuschätzen.

Zeljko Milosevic, FC Nenzing: Wir wollen zuerst ein Spitzenteam in der Vorarlbergliga werden und Stabilität reinbringen. Längerfristig gesehen will Nenzing mit der verbesserten Infrastruktur zurück in die Westliga. Ein Aufstieg käme heuer noch zu früh. Das Durchschnittsalter der Mannschaft beträgt unter 20 Jahre.

Goran Milovanovic, Holzbau Sohm FC Alberschwende: Ziel ist und bleibt ein Podiumsplatz. Wir haben eine gute Stammelf und ohne gröbere Ausfälle ist das auch möglich. In den heißen Wälderderbys erfolgreich sein und punkten.

Roland Kornexl, Simma Electronic FC Andelsbuch: Der Meistertitel mit dem verbundenen Aufstieg ist kein Muss und wäre auch bei einem Nichterreichen kein Beinbruch. Vorne mitzuspielen lautet das Motto. Wahrscheinlich werden wir mit dem dünnen Kader nicht durchkommen und oft auf Leistungsträger verzichten müssen.

Martin Schneider, RW Rankweil: Es ist absolut kein Muss den Meistertitel zu erreichen. So lange wie möglich mit den Spitzenklubs um die Krone mitzuspielen wäre cool. Der Aufstieg käme noch zu früh, aber sollte wir es schaffen werden wir mit den gegebenen Möglichkeiten auch den Schritt in die Westliga waagen. In den nächsten zwei Jahren ist der Aufstieg und die Rückkehr in die Westliga ein großes Thema und wird auch angestrebt.

Luggi Reiner, FC Brauerei Egg: Wir wollen Sportlich immer das Maximum herausholen. Die Qualität für einen Aufstieg ist vorhanden und können bis zum Schluss ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Wir waren als VL-Herbstmeister schon einmal sehr nahe dran, der Rückstand an Punkten ist in den 13 Pflichtspielen sicher aufzuholen.

Stipo Palinic, Zimm FC Wolfurt: Die Mannschaft hat den Willen den ersten Tabellenplatz zu erreichen und kann es auch schaffen. Drei Exprofis Philipp Eisele, Lukas Neunteufel und Serkan Aslan sind die Leitfiguren und sollen das starke Team führen. Schon viele Jahre spielt Wolfurt um den Aufstieg mit.

Ralph Geiger, SC Röfix Röthis: Nein. Wir fühlen uns in der Vorarlbergliga pudelwohl und wollen eine gute Rolle spielen. Möglichst viele Eigenbaus im Aufgebot zu haben lautet eine große Zielvorgabe. Ein Platz zwischen fünf und sieben ist für uns in Ordnung.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Unterhaus
  • Umfrage: Acht Vorarlbergliga-Trainer über das Thema Meistertitel und Westliga-Aufstieg