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Podiumsdiskussion - Allerhand / Allerorts

Martin Waltner und Hegxani Auzubenank
Martin Waltner und Hegxani Auzubenank ©Birgit Loacker
„Begegnungskultur in der Arbeitswelt – Wie Arbeitsmarktintegration funktionieren kann“
Podiumsdiskussion - Allerhand / Allerorts

Röthis Mit einem Impulsvortrag von Eva Häfele (Sozial- & Kulturwissenschaftlerin) bei dem es auch um die Geschichte der Zuwanderer nach Vorarlberg ging startete die Podiumsdiskussion welche von Christoph Kirchengast moderiert wurde. „Migration ist eine Konstante der Geschichte in Vorarlberg. Derzeit kommen die meisten Zuwanderer aus dem EU Raum aus Deutschland“, erläutert Häfele. Zugewanderte schätzen in Vorarlberg vor allem die hohe persönliche Sicherheit und die ihrer Familien. Fehlende soziale Kontakte und die Sprachbarrieren machen es schwierig sich gut zu integrieren.

Die wichtigsten drei zentralen Lebensthemen: Sprache, Bildung und Arbeit. Da sind sich die Podiumsdiskussion Teilnehmer Ferry Maier (Buchautor, Flüchtlingsbeauftragter der Bundesregierung a.D.), Anton Strini (Flüchtlingsbeauftragter der Vorarlberger Landesregierung), sowie Margot Pires (Leiterin der Koordinationsstelle für Integration Vorderland) einig.

Martin Waltner (Bäckerei Waltner) berichtet von seinen Erfahrungen. Hegxani Auzubenank ein Flüchtling aus Afghanistan arbeitet seit ca. einem Jahr in der Bäckerei. „Für uns ist er eine Bereicherung. Immer pünktlich, gut aufgelegt, voll Elan da könnten sich manche einheimische Mitarbeiter eine Scheibe abschneiden“, freut sich Waltner. Einen Lehrling einzustellen ist an der Bürokratie gescheitert. „Der Aufwand ist einfach zu groß vor allem wenn nicht klar ist ob die Sprachkenntnisse für eine Lehre als Einzelhandelskauffrau ausreichen“, so Waltner.

Bürokratie ist überhaupt ein großes Thema. In Österreich ist alles einfach wenn es einen Plan gibt, schwierig wird es immer wenn improvisiert werden sollte. Ferry Maier lobte das AMS und die vielen privaten Initiativen ohne die Arbeitsmarktintegration überhaupt nicht funktionieren würde. Er würde den einzelnen Bundesländern mehr finanziellen Spielraum und Kompetenzen zusprechen.

„Zu uns kommen viele Zuwanderer mit Fragen zu Bewerbungsgesprächen und Lebensläufen. Einfach arbeiten dürfen wäre für viele ein wichtiger Schritt um sich gut in der Gemeinde integrieren zu können“, erklärt Pires.

Fazit: Sprache, Bildung und Arbeit sind die drei Säulen der Integration. Zuwanderer möchten arbeiten und appellieren an Firmeninhaber, Bereitschaft zu zeigen Ihnen eine Chance zu geben. Und nicht zuletzt entlastet jeder arbeitende Zuwanderer das Sozialsystem. LOA

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