Röthis wurde schon sehr früh mit Weinbau in Verbindung gebracht. So schenkte Kaiser Karl III im Jahr 882 dem Kloster St. Gallen einen Weinberg in Röthis. Diese alte Tradition und Kultur findet sich auch in einigen Straßenbezeichnungen wieder, so im Torkelweg oder in der Rebhalde.
Badstraße
Bezeichnet nach dem Bad Röthis, bereits Anfang des 17. Jahrhunderts erwähnt. Das Bad bezog das Wasser von drei Quellen, welche in der Nähe des Badhauses entsprangen. Das Wasser soll heilende Kräfte gehabt haben und wurde das Wasser auch wissenschaftlich untersucht. Es soll gegen Rheuma, Nervenleiden, Gicht, Engbrüstigkeit, Blutarmut und Magenleiden geholfen haben. Neben dem eigentlichen Badebetrieb, früher mit Zubern, dann mit Badewannen, gab es noch eine Gaststätte und eine Kegelbahn (heute Hotel Eden). Für eine kurze Zeit wurde das Bad dann auch als Sanatorium für innere Medizin geführt.
Hummelbergstraße
Ist benannt nach der adeligen Familie Hummelberg auf Sulzhofen, an dieser Straße gelegen. Das Gut Sulzhofen gehörte zwar zur Gemeinde Sulz, kirchlich aber bis zur Errichtung der Pfarre Sulz im Jahr 1843 nach Röthis.
Königshofweg
Nach der Ortsüberlieferung liegt an dieser Straße der ehemalige Königshof. So soll 1815 Kaiser Franz I. zu Besuch in Röthis und der Notzer-Hof auch Sitz Karl des III. gewesen sein.
Quelle: Ingo Breuß – Röthis, Geschichte und Gegenwart („Röthner Buch“), 1982
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