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„Weniger Vorarlberger sterben an Krebs"

Weltkrebstag am 4. Februar 2014.
Weltkrebstag am 4. Februar 2014. ©Österreichische Krebshilfe Vorarlberg
Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar haben wir uns die Krebsentwicklung in Vorarlberg über die letzten 20 Jahre etwas genauer angesehen. Krebs ist und bleibt eine lebensbedrohliche Krankheit. 

Doch sind die Heilungschancen in den letzten zwei Jahrzehnten gewaltig gestiegen. Vor 30 Jahren haben etwa 40% der Betroffenen diese Krankheit überlebt. Heute kann man davon ausgehen, dass drei Viertel jener die an Krebs erkranken geheilt werden. Dank Vorsorge und Früherkennung und verbesserter Therapien sind in den letzten zwei Jahrzehnten Fortschritte gelungen, die man insgesamt als Meilensteine sehen kann. Betrachtet man alle Krebserkrankungen, ist der Anteil jener die an Krebs sterben um fast 30% gesunken.

 

Brustkrebs ist besonders durch Früherkennung heilbar. 50% weniger Frauen sterben an Brustkrebs als vor 20 Jahren. Regelmäßige Mammographien und Ultraschalluntersuchungen in bestimmten Situationen führen zur rechtzeitigen Behandlung. Das soeben neueingeführte Früherkennungsprogramm sollte von möglichst allen Frauen wahrgenommen werden. Zuerst selbst tasten, dann auch mit gesunder Brust zur Vorsorge gehen. Auf Grund spezieller molekulargenetischen Untersuchungen wird eine auf die einzelne betroffene Frau maßgeschneiderte Behandlung durchgeführt.

 

Beim Darmkrebs hat das seit 1990 von der Krebshilfe initiierte und von dieser getragene Darmkrebsrisikoprogramm zu einem Rückgang der Neuerkrankungen von 183 auf 124 pro Jahr geführt. Die Sterberate wurde halbiert. Die Einführung der Vorsorgekoloskopie hat erwartungsgemäß zunächst einen Anstieg der Neuerkrankungen weitestgehend in heilbaren Frühstadien gezeigt. Dennoch oder besser dadurch ist in den nächsten Jahren ein weiterer Rückgang der Sterblichkeit zu erwarten. Eigentlich könnte Darmkrebs durch Vorsorge fast ausgerottet werden.
Prostatakrebs wird durch den PSA-Test frühzeitig entdeckt.

 

Dieser Test hat zu einem starken Anstieg an diagnostizierten Prostatakrebserkrankungen geführt. Prostatakrebs kommt oft im Alter vor und verläuft oft schleichend. Manche meinen, dass diese Früherkennung zu einer Überbehandlung mit entsprechenden Nebenwirkungen führen kann. Dennoch zeigt sich inzwischen klar, dass auch hier durch Früherkennung die Gefahr daran zu sterben sinkt.

 

Die Analyse könnte weitergeführt werden bei anderen Krebsarten wie Haut- und Lymphdrüsenkrebs, wo es besonders durch Biologika beträchtliche Fortschritte gibt. Der Preis für Heilung ist manchmal sehr hoch durch langwierige, teils belastende Therapien. Dabei steht die Krebshilfe für schwierige Situationen zur Verfügung.

 

 

Ein Beitrag der Österreichischen Krebshilfe Vorarlberg/Mag. Lucia Wieländner.

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