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Kindern Gefahren begreiflich machen

Vorsicht bei den vielen Gefahrenquellen für Kinder an einem Bauernhof.
Vorsicht bei den vielen Gefahrenquellen für Kinder an einem Bauernhof. ©www.sicheregemeinden.at
Sicherheitstipp der Initiative Sichere Gemeinden Kindern gefahren begreiflich machen. Traktoren und andere faSzinationen:

 

Fahrzeuge und Maschinen, vor allem jene, die auf einem Bauernhof benötigt werden, üben auf Kinder eine besondere Anziehungskraft aus. Es dreht sich und bewegt sich und auch die Geräusche erweisen sich als spannend. Da kennt die Neugier dann keine Grenzen mehr. “Sie hören oder sehen etwas und plötzlich sind die Kinder mitten im Gefahrenbereich”, kennt Ludwig Iselor von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern die Problematik.

Dieser Bereich umfasst aber nicht nur Traktoren und andere Erntemaschinen. Auch kleine Maschinen, wie Kreissägen, verlocken den Nachwuchs zum Ausprobieren. “Erst recht, wenn  z.B. die Schutzabdeckung beim Keilriemenantrieb fehlt und auch das Elektrokabel angesteckt ist”, gibt Iselor zu bedenken. Ein weiterer wichtiger Ansatz ist, den Sprösslingen an bewegten, rotierenden Maschinenteilen die Risiken zu erklären und zu demonstrieren. Zum Beispiel indem man ihnen anhand eines sich aufwickelnden Tuches zeigt, was passieren kann.

Die größten Gefahren gehen jedoch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen aus. “Weil Kinder vom Fahrzeuglenker oft nicht oder zu spät  gesehen werden, wenn sie vor, hinter oder neben dem Traktor mit angehängter Arbeitsmaschine auftauchen”, wie Iselor erklärt. Aus diesem Grund sollte ihnen nachdrücklich klargemacht werden, dass sie genügend Abstand zu halten haben. Auch wenn das Fahrzeug nur kurz stehen bleibt und sie keinen Blickkontakt mit dem Fahrer aufnehmen  können. Am Bauernhof  müssen Kinder wissen, wo ein sicherer Platz ist, wenn sich ein Traktor nähert.  Außerdem ist dafür zu sorgen, dass abgestellte Fahrzeuge gegen das Wegrollen gesichert sind. Auch die an der Hydraulik angebauten Arbeitsmaschinen sollten konsequent abgesenkt werden.

Für die Beförderung von Kindern auf einem Traktor gelten übrigens neue Bestimmungen. Kinder unter 5 Jahren dürfen nicht mitfahren, Kinder zwischen 5 und 12 Jahren nur in geschlossenen Kabinen. Diese Sicherheitsbestimmungen für Kinder gelten auch für Ausfahrten mit „Oldtimern“. Auf offenen Traktoren, also ohne Sicherheitskabine, leben Kinder gefährlich. Nicht zu unterschätzen ist der Traktor auch als “Schlummerkiste” für die Kleinen. Ähnlich wie im Auto schlafen Kinder offenbar trotz Lärm auch auf Traktoren schnell ein. Für diesen Fall rät Iselor zu einem Beckengurt, damit bei einem Bremsmanöver nichts passiert. Und es hat zu gelten: Pro Sitz nur ein Kind.

Nicht zu vergessen ist auch die Aufsichtspflicht durch die Erwachsenen. Besonders, wenn Kinder nur zu Besuch auf einem Bauernhof sind.

Broschüren für Eltern und Kinder zum Thema Sicherheit auf dem Bauerhof gibt es kostenlos bei der Sozialversicherungsanstalt der Bauern, Tel. 05574/4924-7311.

Quelle:  Initiative Sichere Gemeinden

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