Anlässlich des Jubiläums „175 Jahre Franz Michael Felder“ wird die nachhaltige Veränderung der Bekleidungskultur im Bregenzerwald zur Felderzeit beleuchtet.
Im Wandel der Zeit
Der Titel zur Sonderausstellung, die von Martina Mätzler, Maria Rose Steurer-Lang und Alfons Bereuter kuratiert wurde, stammt aus Franz Michaels Felders Gedicht „Die Stickerin: „In meinem Wälderkleide, so einfach und so schlicht, mach ich dem Liebsten Freude, und mehr verlang ich nicht.“ Die Juppe gilt als eine der ältesten Trachten Europas. Ihre Form geht bereits auf das Frühmittelalter zurück. Als der Schoppernauer Schriftsteller Franz Michael Felder geboren wurde, existierten in der Festtagstracht der Wälderinnen drei Juppenvarianten: die Rot-, die Braun- und die Schwarzmiedertracht. Die Entwicklung seit der Zeit des Biedermeier führte aber zu einer immer dunkler werdenden Trachtenlandschaft. So ist in Felders Todesjahr nur noch die Schwarzmiedertracht übrig geblieben. Bis heute gilt sie als eleganteste Juppe und wird auch am häufigsten getragen.
Trachtentag
In der Juppenwerkstatt wird nicht nur die traditionelle Bregenzerwälder Tracht „d‘ Juppo“ hergestellt, das ehemalige Gasthaus Krone ist auch gleichzeitig Kursort und Museum. Das Juppenmuseum öffnet zum 2. Bregenzerwälder Trachtentag am Sonntag, 7. September um 11 Uhr seine Pforten zu einem Frühschoppen. Ab 13 Uhr führen die Kuratorinnen im Eineinhalb-Stunden-Takt durch die Ausstellung sowie durch die Werkstätten für Stoffveredelung und Kunsthandwerk. Ab 18 Uhr rezitiert Prof. Ariel Lang Originalzitate aus Werken von Franz Michael Felder. Die beiden Schweizer Musiker Siegfried Amadäus Jud und Ruedi Montigel sorgen auf historischen Instrumenten für die musikalische Umrahmung.
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