Den entscheidenden Treffer erzielte in der Schlussphase Alexander Grünwald, der ebenso wie Assistgeber Roland Linz von der Bank gekommen war. Für Grünwald, der ab der 55. Minute spielte, war es der erste Saisoneinsatz, er verhinderte auch die erste Nullnummer der Bundesliga-Saison. Die Austria spielte zum dritten Mal en suite ohne Gegentor, für Ried war es bereits die zweite Heimniederlage nach dem 0:2 gegen den WAC.
Ried-Coach Heinz Fuchsbichler setzte wieder auf eine Vierer-Abwehrkette, in der Reiter den verletzten Riegler ersetzte, im linken Mittelfeld war Schreiner anstelle Nachos im Einsatz. Bei der Austria durfte in der Innenverteidigung wieder Margreitter ran, der zuletzt gesperrt war bzw. auf der Bank gesessen hatte.
Die tabellengemäße Ausgangslage hatte ein Spitzenspiel versprochen, zu merken war davon aber nichts. Die Austria agierte zu Beginn initiativer, wurde aber – vor allem durch Kienast, der dreimal für leichte Hektik im Strafraum sorgte – maximal halbgefährlich. Und Ried, das erst nach einer vom Schiedsrichter verordneten Trinkpause in der 25. Minute etwas aufkam, sorgte vorerst lediglich bei einem Schuss von Zulj aus aussichtsreicher Position für ein Raunen im Publikum (29.).
Zulj war es auch, der per Kopf kurz vor der Pause nur knapp das Tor verfehlte, aufseiten der Gäste vergaben Simkovic und Stankovic zwei ausgezeichnete Chancen fast fahrlässig (43., 45.+1). Auch diese “Explosion” im Finish entschädigte aber kaum für eine schwache erste Hälfte, in der es sicher auch hitzebedingt dem Spielaufbau beider Teams an Schnelligkeit, Bewegung und Präzision mangelte.
Daran änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht allzu viel, auch wenn gerade Ried mit mehr Nachdruck agierte und dank eines Gartler-Fallrückziehers weit übers Tor früh zumindest für einen Hingucker sorgte (49.). Die Austria hatte lange Zeit nur wenig zu bieten. Erst eine Viertelstunde vor Schluss prüfte Grünwald Gebauer, in der nächsten Aktion dribbelte sich Simkovic bis an die Strafraumgrenze, verzog den Ball aber deutlich (77.).
In der 84. Minute schlug dann die Stunde der beiden Bankspieler Grünwald und Linz, der sechs Minuten zuvor für den angeschlagenen Kienast gekommen war. Eine Suttner-Flanke legte der Stürmer ideal für den heraneilenden Grünwald auf, der aus wenigen Metern locker einschießen konnte (84.) und damit für den durchaus glücklichen Endstand sorgte.
(APA)
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