Der Prozess, der eigentlich für einen ganzen Tag anberaumt war, endete jedoch ehe er richtig begonnen hatte. Richter Richard Gschwenter erklärte sich nämlich für befangen und verkündete somit seine Ausgeschlossenheit. Der Grund: Der aus Tirol stammende Strafrichter bewohnt eines, der von der Justizanstalt vermieteten Zimmer. Im selben Gebäudeteil wohnen auch Justizwachebeamte. Dass es dabei zu persönlichen Gesprächen und Kontakten kommt, liegt auf der Hand. Auch über den Vorfall und allfällige rechtliche Folgen wurde gesprochen. Weiters waren die Angeklagten auch für die Vorführung von Häftlingen zu Prozessen eingeteilt.
Prozess eventuell in Tirol
Der Richter fragte die vier Verteidiger, ob sie die Causa lieber in Innnsbruck verhandelt sähen. Dazu meinten die Anwälte, dass sie dies erst mit ihren Mandanten erörtern wollten. Verteidiger Martin Mennel zeigte sich über den offenen Umgang des Richters erfreut, schlussendlich einigte man sich darauf, dass sich Anwälte und Mandanten besprechen und danach die Frage einer allfälligen Delegation nach Tirol nochmals aufgegriffen wird.
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