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Rhesi lässt die Wogen weiter hochgehen

Bis auf den letzten Platz voll war der Gemeindesaal bei der Präsentation der Pläne des Porjekts Rhesi für das Koblacher Rheinufer.
Bis auf den letzten Platz voll war der Gemeindesaal bei der Präsentation der Pläne des Porjekts Rhesi für das Koblacher Rheinufer. ©VN/Monika Witwer
Verantwortliche des 500-Millionen-Projekts präsentierten Pläne in Koblach.


Koblach. Es ist eines der großen Diskussionsthemen, vor allem in Koblach: Rhein-Erholung-Sicherheit (Rhesi) ja oder nein. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Gemeindevertretung sowie die Nutzungseigentümer Bedenken an dem Hochwasserschutz angemeldet und einen Forderungskatalog an die Projektverantwortlichen übergeben. Vor allem der geplante Flächentausch mit der Gemeinde und die Trinkwassersicherheit und Grundwasserstände standen dabei in der Kritik.

Am Montag versuchten die Projektverantwortlichen rund um Leiter Markus Mähr, die vorhandenen Zweifel aus dem Weg zu räumen. Im Gemeindesaal wurden die Pläne für das Koblacher Rheinufer präsentiert. Das Interesse der Koblacher an ihrem Stückchen Rhein ist ungebrochen, der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Hauptkritik Dammabrückung

Ziel des bilateralen Projektes Rhesi ist es, den Hochwasserschutz zu verbessern. In Koblach soll dies durch eine Dammabrückung und dadurch Verbreiterung des Flusses umgesetzt werden. Ebenso sehen die Pläne vor, einen neuen Damm am Ehbach zu errichten. Dafür müsste die Gemeinde eine Fläche von etwa 20 Hektar abtreten. Durch ein Tauschgeschäft würde die Gemeinde die nahezu gleiche Fläche, rund 0,82 Hektar mehr, an landwirtschaftlich nutzbaren Böden zurückerhalten. „Das bedeutet, es gibt kein Flächenverlust für Koblach“, so Planer Josef Galehr in seiner Präsentation.

Punkt für Punkt wurden von Galehr die weiteren Anliegen des Forderungskatalogs abgearbeitet. Am Ende resümiert er, dass von den 25 Punkten 21 erfüllt werden können. Drei Forderungen, unter anderem die Frage ob das Gebiet unter Naturschutz gestellt wird, sind von Dritten abhängig und können derzeit nicht vollends geklärt werden. Lediglich die Zusicherung der Tauschflächen durch den Bund könne nicht erfüllt werden, da hier die entsprechende Zuständigkeit fehle, so Galehr weiter.

Geteilte Meinungen

Im Anschluss an die Präsentation standen die Projektverantwortlichen den Koblachern Rede und Antwort. Und die sachlich geführte Fragerunde zeigte, die Meinungen in der Bevölkerung gehen auseinander. Insbesondere die Dammabrückung sorgte noch für Gesprächsstoff. Der Sprecher der 524 Nutzungsberechtigten, Peter Mathis, kündigte jedenfalls an, in Kürze noch einmal Gespräche führen zu wollen. Dennoch gab es aus den Reihen der Koblacher auch Zustimmung für die vorgestellten Pläne. Sie drängten auf eine rasche Zustimmung und Umsetzung des Projekts.

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