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Bezau feierte 70 Jahre Hauptschule

Die Schüler und Schülerinnen der Hauptschule Bezau hatten mächtig Spaß
Die Schüler und Schülerinnen der Hauptschule Bezau hatten mächtig Spaß ©Annemarie Kaufmann
Mit einer Festveranstaltung startete das 70-Jahr-Jubiläum der Hauptschule Bezau unter dem  Motto „Die Zeit vergeht wie im Flug“. 
Hauptschule Bezau

„Alle großen Leute sind einmal Kinder gewesen, aber wenige erinnern sich daran“, zitierte Direktor Jos Franz in seiner Eröffnungsrede Antoine de Saint-Exupery aus dem Welt-Bestseller „Der kleine Prinz“. Das Buch erschien 1943, also im selben Jahr als auch die Hauptschule Bezau eröffnet wurde. Seit dieser Zeit haben fast 4000 Schüler/innen in 150 Klassen diese Schule besucht und für jeden dieser Schüler haben die derzeitigen Schüler einen Schmetterling mit dem jeweiligen Schülernamen gefaltet und wie einen Schmetterlingsschwarm auf einer großen Wand in der Aula ausgestellt.

 Schulorchester

Unter der Leitung des Musiklehrers Dietmar Kerle umrahmte das Schulorchester mit fast 40 Schüler/innen die sehr abwechslungsreiche Festveranstaltung. Alle 225 Schüler/innen bildeten mit dem Medley „Twist and Shout“ wohl den größten Chor und als alle Besucher in den Dominantseptakkord auch noch einstimmten, wurde dies zu einem ganz besonderen Erlebnis. Dir. Jos Franz betonte, dass sich seit 70 Jahren sehr viel verändert habe, aber er lege besonderen Wert darauf bewusst zu machen, was sich denn eigentlich nicht verändert hat und auch in Zukunft nicht verändern werde: Der Faktor „Mensch“. Längst wisse man, dass die ersten 3-4 Lebensjahre die prägendsten seien und nicht die Schuljahre. Mit dem Zitat von Herbert Stadler „Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene“ drückte er die große Herausforderung der Pädagogik  aus, an der die Arbeit der heutigen Schule wohl auch in hohem Maße gemessen werde. Das Gedicht „A truriga Summor“ sollte an die heurige Hochwasserkatastrophe erinnern, für die in diesem Zusammenhang auch eine Spendenaktion gestartet wurde.

 Geschenk

Mit einem ganz besonderen Geschenk wartete Bürgermeister Georg Fröwis auf: Gerade erst wurde der neue Sportplatz fertig gestellt und er überreichte dem scheidenden Direktor symbolisch eine große Sacher-Torte, maßstabgetreu nach dem Abbild des neuen Platzes. Durch den neuen Sportplatz soll nun auch der Engpass der fehlenden zweiten Turnhalle etwas entlastet werden.

 Offene Bühnen

Offene Bühnen mit Tanz, Trommeln, schmissigen Rhythmen des Schulorchesters und den wunderbaren Ausstellungen aus Physik und Chemie (Versuchsstraße), die Ausstellung der Schülerhobbys oder die 75 Portraits und Interviews ehemaliger Schüler sowie die „Vielfalt der Kulturen“ aus 12 verschiedenen Nationen zeigten neben den großartigen Werkstücken aus den kreativen, textilen oder technischen Fächer, mit welchem Einsatz und fachlicher Kompetenz mit den Schülern an dieser Schule gearbeitet wird.

Klassenfotos

Die Fotos aller 150 Klassen sind auch in den kommenden Wochen in den Räumen der Hauptschule Bezau zu besichtigen. Auch wurde eine DVD über die vergangenen 70 Jahre erstellt, die in der Hauptschule Bezau um 12€ erhältlich ist.

Es ist der Hauptschule zu diesem Fest besonders zu gratulieren und zu hoffen, dass auch in Zukunft die Eltern dieses Schulsprengels ihre Kinder in einer hervorragenden Schule wissen dürfen.

 

Unter den Festgästen waren Landesrätin Dr. Bernadette Mennel und LR Erich Schwärzler, NAbg. und Altbürgermeisterin Anna Franz, LAbg. Theresia Fröwis und LAbg. Josef Moosbrugger, LSI Karin Engstler und LSI Beate Köb, BSI Wolfgang Rothmund, Altbürgermeister Erich Schäffler und Helmut Batlogg, Regio-Obmann Anton Wirth, alle Bürgermeister des Schulsprengels Georg Fröwis, Arno Scharler, Mag. Elisabeth Wicke, Josef Bischofberger, Bernhard Kleber sowie der Schularzt Dr. Heinz Schwarzmann. zehn ehemalige Schüler des ersten Jahrganges und über 20 Teilnehmer feierten den 60jährigen Abschluss ihrer Hauptschulzeit.

 Aus der Geschichte:

Am 8. Juli 1943 wurde die Hauptschule Bezau unter der Leitung von Direktor Konrad Blank eröffnet. Die 56 Schüler kamen von Egg bis Schoppernau und einige davon mussten auch im Vinzenzheim Bezau übernachten. 1949 übernahm Direktor Wulf Alge die Leitung der Hauptschule und bis zum Schuljahr 1969/70 wurde die Hauptschule mit jeweils einer Klasse geführt. Bürgermeister Erich Schäffler hatte sich um den Bau des neuen Hauptschulgebäudes besonders verdient gemacht. Nach langjährigen Verhandlungen erfolgte im Herbst 1967 der Spatenstich und im Herbst 1970 der Einzug der ersten Klassen. Mit dem neuen Gebäude wurde auch Martin Mennel zum neuen Schuldirektor ernannt. Mit den neuen Räumlichkeiten endete auch die einzügige Klasse, es begann die Zeit der Parallelklassen und somit auch das Zeitalter der Klassenzüge. Erst im Jahre 1985 wurden diese abgeschafft und von den Leistungsgruppen abgelöst, die bis heute aufrecht gehalten wurden. Mit der Mittelschule, die spätestens im Schuljahr 2015-16 auch an der HS Bezau eingeführt wird, werden keine Leistungsgruppen mehr geführt. Die Hauptschule Bezau erlebte einen Brand im Juli 2001 und einige Überschwemmungen, zuletzt bei der Hochwasserkatastrophe 2005, wo alle Räumlichkeiten des untersten Geschoßes zerstört wurden. Die darauf erfolgte umfangreiche Sanierung brachte eine große Erneuerung und einen enormen Qualitätsschub in der Einrichtung und Ausstattung.

 

 

 

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