Dornbirn. Für die Erweiterung der Fußgängerzone im westlichen Zentrum wurden mehrere Platanen gefällt, auch im Kirchenpark fielen unter anderem eine große dreistämmige Linde und eine Blutbuche der Neugestaltung zum Opfer. Nun könnte einem weiteren Baum wegen Bauarbeiten das baldige Ende drohen, warnen die Dornbirner Grünen vor einer weiteren Reduzierung des innerstädtischen Baumbestandes.
Um neue Leitungen zu verlegen, wurde in den letzten Tagen rund um die Platane am Aufgang zur Europapassage ein Loch ausgebaggert. Stadträtin Juliane Alton befürchtet nun, dass „durch unsachgemäßes Graben“, der Baum absterben könnte. Erst durch ihre Intervention habe der Stadtgärtner das Ausheben des Erdreiches durch den Bagger gestoppt und Anweisungen zum Schutz des Baumes gegeben. Alton hätte sich erwartet, dass die Stadtplanungsabteilung im Rathaus vor Grabungsbeginn der Baufirma entsprechende Anweisungen zur Erhaltung der Platane gegeben hätte, „denn dieser Baum ist ein wichtiges Element des Stadtbildes“.
Klare Regeln
Um den noch bestehenden Baumbestand im Stadtbereich zu erhalten, will die Stadträtin nun klare Regelungen: „Kein Baum auf städtischem Grund mit mehr als 20 Zentimeter Stammdurchmesser darf gefällt werden, ohne dass dies im Stadtplanungs- oder im Umweltausschuss behandelt wird.“ Daneben sollten bei jeder Baustelle mit Bäumen die geltenden ÖNORM-Vorschriften umgesetzt werden.
„Insgesamt fordern wir einen kultivierten, respektvollen Umgang mit unseren Stadtbäumen, den wir zurzeit schmerzlich vermissen“, verweist Alton auf weitere Abholzungen, die ihrer Ansicht nach unnötig gewesen sind. Als Beispiel nennt sie das Entfernen von mächtigen Bäumen auf dem Areal des neuen Kindergartens Markt. Die Folge sei, dass der Spielbereich jetzt künstlich beschattet werden müsse, und das, „obwohl ein üppiger, ausladender Baum genau an der richtigen Stelle gestanden wäre“, so die Stadträtin.
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