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Renault: Das Leben, elektrisch interpretiert

©Renault
Der elektrischen Antriebsströmung beigetreten ist Renault im Jahr 2011. Start-Signal war ein Fahrzeug, das sich einerseits als Auto definiert, andererseits unter Leichtfahrzeug firmiert: Der Twizy ist einiges von beidem, unter anderem vierrädrig und zweisitzig.

Vor allem aber elektrisch angetrieben. Er fährt sich am ehesten wie ein Go-Kart oder wie ein sportlich ausgelegtes Golf-Car, ob in der gedrosselten, auf 45 km/h limitierten und fünf PS starken oder in der offenen, auf 80 km/h begrenzten Version mit 11 PS (Spitzenleistung 18 PS). Die Reichweite liegt bei Stadt-tauglichen rund 80 Kilometern. Anzutreffen ist der Twizy in unseren, oft von unwirtlichem Wetter heimgesuchten Regionen, nicht allzu häufig, auch wenn es Kunststoff-Seitenscheiben als Aufpreis-Extra gibt. Aber wenn, dann macht er sich sehr auffällig.Weniger auffällig, dafür familientauglich war der Fluence, eine Elektro-Ableitung der Vorgänger-Generation des Mégane in der Stufenheck-Version. Er hatte jedoch nur eine kurze Dienstzeit: von 2012 bis 2014. Inzwischen war der Zoë – der griechisch inspirierte Name steht für das Leben (in elektrischer Mobilitäts-Interpretation) – zur Großserie herangereift. Der frontgetriebene fünfsitzige Fünftürer wurde 2013 auf den internationalen Märkten eingeführt. Sein fremderregter Drehstrom-Synchronmotor-Elektromotor liefert eine Dauerleistung von 59 PS und eine Spitzenleistung von 92 PS. Die Top-Speed ist elektronisch abgeregelt und kann maximal 135 km/h betragen. Die Reichweitenangabe wurde im Laufe der Zeit von 210 auf 240 Kilometer hinauflizitiert.

Etwa zeitgleich mit dem Twizy elektrifizierte Renault den Kangoo. Als Z. E.-Version startete er erstmals 2011, ausschließlich in einer Nutzfahrzeug-Version. Die Reichweitenangabe: 170 Kilometer. 2013 erfolgte eine umfassende optische und technische Modellpflege. Er ist momenten die dritte Säule der Zero Emission-Flotte des französischen Herstellers.

Akku-Stärkung verlängert den Atem

Dass mindestens eine vierte in Arbeit ist, davon zeugt ein neues Konzept-Fahrzeug, das auf dem Pariser Autosalon des vergangenen Herbstes einen elektrisierenden Blickfang darstellte. Die Studie “Trézor” (in Anlehnung an das französische Wort für Schatz) zeigt eine vollelektrisch angetriebene Sportwagen-Interpretation, die auch auf die künftige Renault-Designsprache verweist. Der Antrieb ist eine alltagstaugliche Variante jenes Elektromotors, der in der Formel E zum Einsatz kommt, und zwar im e.dams. In den beiden bisherigen Elektro-Rennsaisonen konnte Renault damit die Weltmeisterschaft erringen.

Bis der Schatz serienreif ist, soll der Zoë als meist verkaufter Strom-Triebler der Marke die Zeit mit einer Leistungsstärkung überbrücken. Das bedeutet zwar nicht, dass er eine PS-Zugabe erhält, doch wurde die Energiedichte der Batterie erhöht. Daraus ergibt sich eine Kapazitätssteigerung von 22 kW/h auf 41 kW/h. Damit Hand in Hand geht eine Reichweiten-Ausdehung auf  bis zu 400 Kilometer laut normiertem Test-Zyklus.  Die bisherigen Zoës können – ausgenommen die Einstiegsversionen – mit der 41 kW/h-Batterie aufgerüstet werden.

(KECKEIS)

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