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Renaissance-Klänge im Magnus-Saal

Der Magnus Chor Röns zeigte sich von seiner besten Seite.
Der Magnus Chor Röns zeigte sich von seiner besten Seite. ©Hronek
Der Magnus Chor Röns wandelte auf den Spuren von Orlando di Lasso, Arcadelt  und Co. (amp) Knapp 320 Seelen bevölkern die Jagdberggemeinde Röns.  Mit 30 stimmkräftigen Mitgliedern ist der Magnus Chor in der Gemeinde als Kulturträger nicht zu überhören.
Magnus-Chor Konzert

Jüngster Beweis sind die Konzerte im zweimal restlos ausverkauften Magnus Saal. Unter Chorleiter Matthias Ammann hat sich der Chor ganz auf Madrigale der französischen und italienischen Renaissance konzentriert und Josquin des Prez, Jaques Arcadelt, Orlando di Lasso und Co. gehuldigt. Auch wenn es ungewöhnlich erscheint, dass ein „Landchor“ mit dieser Stilrichtung ein komplettes Konzertprogramm bestreitet, die Rönser schaffen es mit großem Ehrgeiz und viel Probenschweiß zu beachtlicher Qualität. Da werden die Werke auch deklamatorisch perfekt in Originalsprache gesungen. „El grillo“, „Dindiridin“, „Tourdion“, „Matona mia cara“ vermitteln Freude, Klangkultur  und musikalische Anmut. Bei Passereaus rhythmisch diffizilem „ Il est bel et bon“ geht es dann aber an die Leistungsgrenze.

 Junge Talente

In den Konzertreigen geschickt eingebaut wurden zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente. Die aus Röns stammende, derzeit am Landeskonservatorium bei Clemens Morgenthaler studierende  Mezzosopranistin Lea Müller hatte mit dem englischen Lautenspieler Jadran Duncumb für sich eine musikalischen Trumpf als Begleiter gezogen. Mit Liedern von John Dowland setzte das Duo einen kontrapunktischen Gegenpol zum Chorgesang. Die 21-jährige Gesangsstudentin zeigte bei „Flow my tears“, „Come again“ „The lowest trees have tops“ ihren bereits gestaltungsfähigen Mezzo mit warmem Timbre und schöner Mittellage. Duncumb war auf seiner Laute ein idealer, zurückhaltender Begleiter.

Brot und Wein

Im Anschluss an das Konzert wurde im und vor dem Rönser Magnus Saal noch bei Brot und Wein „getafelt“.  Dabei konnte man auch den Konzertreigen nochmals innerlich ausklingen lassen. Das „Come again“ (Komm wieder) erklang quasi als gemeinsame Aufforderung, dem Rönser Magnus Chor auch in Zukunft Aufmerksamkeit zu schenken.

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