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Red Bull Salzburg will Malmö mit Offensiv-Fußball knacken

©Der Stein des Anstoßes. - Screenshot/Aftonbladet.se
Geballte Offensivpower ist in den letzten zwei Jahren zum Markenzeichen von Red Bull Salzburg geworden. Mit dieser Tugend will man nun auch in die Champions League einziehen.
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Red Bull Salzburg schlägt Malmö 3:0“, diese Schlagzeile würde Sportdirektor Ralf Rangnick Mittwochmorgen gerne lesen. Das wäre schon die Halbe Miete im Play-Off um den Einzug in die Champions League. Vor dem Hinspiel (Dienstag, 20:45) gegen Malmö FF verspürt Trainer Adi Hütter deshalb schon eine „gesunde Anspannung, aber mehr Freude“. Als Spieler stand er vor 20 Jahren selbst in der Königsklasse. „Als Trainer würde es mir aber noch mehr bedeuteten“, gab der Vorarlberger zu.

 

Offensive als Markenzeichen

Um sich erstmals in der Ära Red Bull den Traum von der Königsklasse zu verwirklichen, baut man auf das Konzept der geballten Offensive. Eine Spielidee die Rangnick vor zwei Jahren im Red Bull-Universum etablierte. „Diese Spielweise gilt als Markenzeichen“, sagte der Deutsche am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Alle Red Bull-Standorte und Jahrgänge praktizieren den selben Stil. Damit wird sich auch Malmö konfrontiert sehen. „Wir werden versuchen schon die Pässe nach vorne zu verhindern“, gab Hütter vor. Damit will er Malmös gefährlichsten Stürmer und Schlüsselspieler, Markus Rosenberg aus dem Spiel nehmen. Zudem will man gegen die athletischen und groß gewachsenen Schweden Standardsituationen vermeiden. Die Salzburger Fans können sich auf bedingungsloses Pressing und hohe Laufbereitschaft ihrer Mannschaft freuen. „Es ist wichtig, dass wir vorlegen, zu Null spielen und so viele Tore schießen wie möglich“, weiß der Champions-League-erfahrene Sportdirektor Rangnick.

Red Bull Salzburg ohne Hinteregger?

Mit Innenverteidiger Martin Hinteregger könnte allerdings ein Schlüsselspieler im System von Adi Hütter ausfallen. Der zweifache Torschütze aus dem Karabach-Spiel laboriert noch an einer Muskelverletzung, die er sich am Samstag beim 3:0-Sieg gegen die Admira zuzog. „Martin ist momentan nur schwer zu ersetzen. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit“, hadert Hütter mit der Gesundheit seines Verteidigers.

Das Abschlusstraining am Montagnachmittag ließ Hinteregger aus. Der 21-Jährige selbst ist für einen Einsatz aber zuversichtlich: “Es wird alles dafür getan. Dieses Spiel möchte ich nicht verpassen.” Basel und die dritte Quali-Runde gegen Karabach Agdam (1:2 und 2:0) sollen Lehre wie Warnung sein. “Es wird mit Sicherheit kein Selbstläufer”, betonte Hinteregger. “Aber wenn wir unsere Leistung in diesen zweimal 90 Minuten bringen, kommen wir in die Gruppenphase.”

 

Hütter (re.) weiß um die Wichtigkeit seines Abwehrchefs, Martin Hinteregger. - Red Bull/GEPA
Hütter (re.) weiß um die Wichtigkeit seines Abwehrchefs, Martin Hinteregger. - Red Bull/GEPA ©Hütter (re.) weiß um die Wichtigkeit seines Abwehrchefs, Martin Hinteregger. – Red Bull/GEPA

Dafür kann er auf seine Offensivabteilung zählen. Alan (Mittelhandknochenbruch) wird wohl mit Manschette auflaufen, ist aber ebenso fit wie Christoph Leitgeb (Zahn-OP). Potentieller Hinteregger-Ersatz, Fränky Schiemer (Cut und Fingerbruch) ist auch spielfit. Eine Dreierkette in der Abwehr – wie sie der FC Bayern akutell spielt – ist für Hütter keine Option.

Aufbruchsstimmung in Salzburg

Bis Montagmittag wurden bereits 20.000 Karten für das Hinspiel verkauft. Aufgrund der Brisanz des Spiels hofft Rangnick auf ein ausverkauftes Stadion. Darunter werden übrigens nur knapp 1.000 schwedische Anhänger sein. „Man merkt, dass in Salzburg Aufbruchsstimmung herrscht. Man kann die Euphorie riechen und spüren“, sagte Adi Hütter im Vorfeld. Die tolle Fankulisse trieb Hütters Mannschaft schon im entscheidenden Rückspiel gegen Karabach Agdam an.

 

Ein volles Haus soll die Bullen zum Sieg treiben. - Red Bull/GEPA
Ein volles Haus soll die Bullen zum Sieg treiben. - Red Bull/GEPA ©Ein volles Haus soll die Bullen zum Sieg treiben. – Red Bull/GEPA

„Aftonbladet entschuldigt sich“

Schon im Vorfeld sorgte ein schwedischer Journalist für Aufregung. Der Chefredakteur der schwedischen Boulevardzeitung „Aftonbladet“ hat sich aber nun in einer E-Mail an die Vereinsführung von Red Bull Salzburg für eine Entgleisung seines Blattes vergangene Woche entschuldigt. Österreichs Meister war in einem Kommentar als „meist gehasster Fußballverein unserer Zeit“ bezeichnet und mit Adolf Hitler sowie Inzest-Vater Josef F. in Zusammenhang gebracht worden.

 

Der Stein des Anstoßes. - Screenshot/Aftonbladet.se
Der Stein des Anstoßes. - Screenshot/Aftonbladet.se ©Der Stein des Anstoßes. – Screenshot/Aftonbladet.se

„Wir haben vom Chefredakteur eine sehr persönliche E-Mail bekommen, in der er sich ausdrücklich im Namen seines Blattes von diesen Worten distanziert“, erklärte Red Bulls Sportdirektor Ralf Rangnick am Montag vor dem Hinspiel im Champions-League-Play-off gegen Malmö FF. „Er hat sich ausdrücklich und formell bei uns entschuldigt. Für uns ist die Sache damit erledigt.“

Fans sollten Öffis nutzen

„Fußballfans sollen am Dienstag einen Zeitpolster einplanen“, rät Aloisia Gurtner vom ÖAMTC Salzburg. Auf der Anreiseroute über die West Autobahn kommt es durch eine neue Baustelle zu Verzögerungen. Der ÖAMTC beobachtete am Montag zu den Stoßzeiten Staubildung vor dem Baustellenbereich zwischen Salzburg-Nord und Salzburg Mitte. “Die Anreise zum Match überschneidet sich zwar nur leicht mit dem Berufsverkehr, es ist aber mit regem Zustrom zum Stadion zu rechnen”, so Gurtner. „Am besten ist es, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Autofahrer sollen den Parkplatz am Messegelände anfahren“, rät Gurtner abschließend.

(SALZBURG24/APA)

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