Red Bull Salzburg trifft auf Überraschungsteam WAC

Meister Red Bull Salzburg und der Wolfsberger AC führen punktegleich (18) die Tabelle der österreichischen Bundesliga an. Am Sonntag treffen die beiden im EM-Stadion Klagenfurt aufeinander. Für die Salzburger nicht nur die Chance, die letzten beiden Pleiten vergessen zu machen, sondern auch Selbstvertrauen für das erste Europa-League-Duell gegen Celtic Glasgow (Do. 19:00) zu tanken.

„Möchten Lauf beenden“

In der letzten Runde musste Red Bull Salzburg als auch der WAC die jeweilige erste Saisonniederlage einstecken. Das diese für den WAC erst in der siebente Runde kam, überrascht nicht nur Salzburg-Trainer Adi Hütter: „Ich hätte mir Austria oder Rapid da oben erwartet“. So aber geht es im Spitzenspiel am Sonntag um die Tabellenführung. Der Sieger steht auf der Eins – ganz einfach. „Es gibt immer solche Konstellationen. Das wir im Spitzenspiel dabei sind ist nicht außergewöhnlich – der WAC schon“, sagte Hütter am Freitag. Er lobte zudem die kompakte Defensive und den Kampfgeist der Wölfe. „Man hat schon gegen Sturm Graz gesehen, dass sie auch bei einem Rückstand nicht aufgeben. Aber wir möchten diesen Lauf beenden und selbst drei Punkte holen“, so der 44-Jährige.

Red Bull Salzburg will Pleiten zurücklassen

Im Gegenzug wollen Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker und Co., nach zwei Niederlagen in Folge, selbst wieder einen neuen Lauf starten. „Wir halten uns nicht mit der Vergangenheit auf und haben aus unseren Fehlern gelernt“, so der ÖFB-Teamspieler. An das EM-Stadion in Klagenfurt hat Ilsanker nur gute Erinnerungen. Immerhin feierte er dort im Mai nicht nur seinen Geburtstag, sondern auch seinen ersten Doublegewinn. „Das Stadion ist nach unserem wahrscheinlich das schönste in Österreich. Es hat sich mehr verdient“, merkte der Halleiner, in einer Anspielung auf das selten genutzte Schmuckstück am Wörthersee an. Zumindest für Sonntag werden 20.000 Zuschauer erwartet.

Angeschlagenes Herzstück

Auch gegen den WAC kann Adi Hütter nicht aus dem Vollen schöpfen, zumindest was seine Defensivabteilung angeht. Ulmer (Schulter), Schiemer (Muskelverletzung) und Rodnei (Leiste) fallen aus. Die beiden Außenverteidiger Peter Ankersen und Christian Schwegler konnten aufgrund muskulärer Probleme zwei Tage nicht am Training teilnehmen. Während der Länderspielpause hatte Hütter nur vier Stammspieler (Alan, Soriano, Ramalho und Schwegler) im Training. So arbeitete man im taktischen Bereich und füllte den Kader mit Spielern vom FC Liefering auf.

Dennoch kann die Defensive als das Herzstück von Red Bull Salzburg gesehen werden. Goalie Peter Gulacsi musste in dieser Saison noch bei keinem Auswärtsspiel hinter sich greifen. Diese Serie soll auf jeden Fall fortgesetzt werden.