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Reaktionen auf neue Burgtheater-Direktorin Bergmann durchwegs positiv

Karin Bergmann ist die neue Burgtheater-Direktorin.
Karin Bergmann ist die neue Burgtheater-Direktorin. ©APA
Die Bestellung von Karin Bergmann als neue Direktorin des Burgtheaters wird durchaus positiv angenommen. Am Dienstag wurde ihr Vertrag über die künstlerische Leitung bis 2019 verlängert.
Bergmann bleibt Burgtheater-Direktorin

Fast einhellig positiv wird die Bestellung Karin Bergmanns als neue Direktorin des Burgtheaters in den Zeitungskommentaren nationaler und internationaler Medien vom Mittwoch aufgenommen. In der “Presse” wird die Entscheidung mit den Worten “Es wäre zu wünschen, dass auch andere politische Entscheidungen in einer Krise so besonnen gefällt und durchgezogen würden” gelobt, während im “Standard” Bergmann “nicht als Notnagel, sondern in der derzeitigen Situation als eine Idealbesetzung” gesehen wird.

Neue Burgtheater-Direktorin: Pressespiegel positiv

Im Folgenden sind weitere Auszüge aus den Zeitungskommentaren nationaler und internationaler Medien zu lesen:

“Frankfurter Allgemeine Zeitung”: “Die nicht inszenierende Sorgerin, die aber einen zu künstlerisch geprägten Verstand hat, um nur Managerin sein zu wollen, hat fürs Erste einen soliden Spielplan präsentiert, denkt aber schon ‘an die Welt von morgen’, in der sie ihre Fühler nach Ungarn, Slowenien, Tschechien eurotheatralisch kooperativ ausstrecken will. Das klingt gut. Wenn es dann auch gut wird, hat die Burg wieder eine Perspektive.”

“Neue Zürcher Zeitung”: “Nach den fetten Jahren ihres Vorgängers, dessen lockere Hand das Haus in den Ruin trieb, muss sie das Publikum unter magereren Bedingungen bei der Stange halten.”

“Süddeutsche Zeitung”: “Jetzt aber ist erst einmal Karin Bergmann am Zug. Applaus!”

“nachtkritik.de”: “Wenn es den verantwortlichen Herren und Damen politischerseits weder um Aufhellung vergangener noch gegenwärtiger Verstrickungen, Verfehlungen und Verfilzungen geht, sondern einzig darum, den Sumpf weiter zu bewirtschaften, weil andernfalls womöglich derart viel Arges ans Licht käm’, dass es nicht hinreichte, einen Burgtheaterdirektor samt Vizechefin wegzuschaffen, sondern die Sumpfmitmacher in den Etagen darüber und darunter auch fortgeschickt gehörten? Das wär’ was. (…) In Wien will man das nicht. In Wien will man sich sein Burgtheater von keinen Ausmistern mies machen lassen.”

“Der Standard”: “Ostermayer widerstand tapfer der Verlockung, mit einem prominenten Charismatiker (nicht nur finanzielle) Defizite an der Burg zu übertünchen. (…) Bergmann ist kein Notnagel, sondern in der derzeitigen Situation eine Idealbesetzung.”

“Salzburger Nachrichten”: “Einem, der den Kärntner Ortstafelkonflikt einer Lösung zuführte, dem darf man einiges zutrauen. Hinter dem freundlichen Bubengesicht des Kulturministers Josef Ostermayer verbirgt sich ein starker Wille zur Machtausübung, wenn es um Konfliktlösungen geht. Und dennoch scheint auch der Wille zum Konsens ausgeprägt zu sein. Wenn Ostermayer jetzt Karin Bergmann zur Burgtheater-Chefin ernannte, ist das eine denkbar ‘gute’ Lösung.”

“Kurier”: “Burgchefin Bergmann – what else? (…) Die Entscheidung für die erste Frau an der Spitze dieses Theaters ist die einzig logische.”

“Wiener Zeitung”: “Es steht nicht weniger als der Ruf des größten deutschsprachigen Theaters am Spiel. Und schließlich ist Bergmann zuzutrauen, dass zuletzt Rares in die Direktion zurückkehrt: Charme.”

“Kleine Zeitung”: “Dass Bergmann auch noch die erste Frau an der Burg-Spitze ist – was soll man dazu sagen außer: War ja wohl Zeit. Gemessen wird sie ab sofort an ihrer künstlerischen Vision und an ihrer Kraft als Saniererin.”

(APA/Red)

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