Die schlechte Luftqualität hat sich zu einem globalen Gesundheitsproblem entwickelt, meinte der Wissenschafter. Erst kürzlich wurde errechnet, dass die erhöhte Stickoxid-Belastung in Europa jährlich 5.000 vorzeitige Todesfälle verursacht. Doch während die Luft im Freien seit geraumer Zeit erforscht wird, wurde die Untersuchung der Raumluft lange vernachlässigt, obwohl Menschen 90 Prozent ihrer Zeit in Gebäuden verbringen. “Wir hatten weder die technischen Hilfsmittel, noch die Zustimmung der Menschen, uns in ihre Heime zu lassen”, berichtete der französische Experte Ait-Namane.
1,7 Millionen Österreicher leiden an Allergien
Als jedoch die Zahl an Krankheitsfällen, vor allem die der Allergien, immer mehr zunahm, sahen sich Forscher veranlasst, dem auf den Grund zu gehen. Denn mittlerweile leiden etwa in Österreich 1,7 Millionen Menschen an Allergien, Tendenz steigend, weltweit sind es laut WHO mehrere hundert Millionen Menschen.
Hautzellen, Kleiderfasern, Milben, Tierhaare und Pflanzenpollen
Die Wissenschafter untersuchten nun auch die Wohnräume und entdeckten verschiedene Partikel, die Allergien auslösen können. Neben abgestorbenen Hautzellen und Fasern aus Kleidung waren auch Hausstaubmilben, Haustierhaare oder Pflanzenpollen zu finden. Da die meisten Menschen in Daunenbetten schlafen, sei hier größte Verschmutzungsquelle zu sehen, meinte Ait-Namane.
Formaldehyd in der Luft gefunden
Besonders erschreckend: Gefunden wurden auch schädliche Gase, die in den Häusern freigesetzt wurden – etwa Formaldehyd aus Baumaterialien und Dämmstoffen sowie Benzol aus Lacken, Waschmitteln oder Zigarettenrauch. Letzteres ist nicht zu unterschätzen. “Auch wenn jemand rausgeht, um zu rauchen, bleibt der Geruch an der Kleidung haften”, sagte Ait-Namane. Einzige Möglichkeit, um das zu vermeiden, ist “nicht zu rauchen”, sagte der Forscher, der sich dieser Thematik in den vergangenen Jahren annahm.
APA
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