Bislang wurde die Steg-Lösung von Geologen kategorisch abgelehnt. Jetzt wurde aber von der Stadt Dornbirn ein neues Konzept ausgearbeitet und vorgelegt. Fazit: Im Zuge von Begehungen zur Tunnelvariante wurde die Idee erörtert, den Durchgang entlang der oberen Schluchtkante zu führen.
Stadtrat setzt auf Steganlage
Die Ausschreibung für den Tunnelbau ist damit abgesagt. Dies wurde vom Stadtrat am Dienstag beschlossen. Doch nicht nur das: Die Stadtoberen beschlossen auch gleich eine neuerliche Ausschreibung für die Steganlage.
Die Tunnelvariante stieß von Anfang an auf wenig Gegenliebe bei den Verantwortlichen, allerdings schien es auch keine andere Möglichkeit zu geben. Ausgehend von der letzten Querung der Dornbirner Ache bevor es in die Schlucht geht, soll nun ein Weg errichtet werden, der beim Eingang der Schlucht in eine neue Steganlage mündet. Diese wäre deutlich höher im linksufrigen Felsen verankert, sodass bei möglichen weiteren Felsstürzen auf der rechtsufrigen Seite keine Gefährdung für die Besucher besteht.
Baustart soll noch dieses Jahr erfolgen
Auf dem geplanten Steg, der die ganze Schlucht bis nach der Rappenlochbrücke durchqueren soll, haben die Besucher des Rappenlochs einen sehr guten Blick auf das Jahrhundertereignis des Felssturzes, der vor knapp eineinhalb Jahren nicht nur die Schlucht verschüttet sondern auch die alte Brücke mit sich in die Tiefe gerissen hatte.
In den kommenden Wochen erfolgt die Detailplanung für diese neue Variante und es wird eine neuerliche Ausschreibung notwendig sein. Gehen alle Behördenverfahren gut über die Bühne – das Projekt wurde mit den verschiedenen Sachverständigen bereits vorbesprochen – kann mit den Bauarbeiten eventuell sogar noch heuer begonnen werden. Die Steganlagen könnten dann über den Winter vorgefertigt und im Frühjahr nach der Frostperiode und einer Beräumung der Felswände montiert werden. Die Freigabe und damit Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Rappenlochs ist nach wie vor für den Frühsommer des kommenden Jahres geplant.
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