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Rapid unterlag im EL-Play-off in Helsinki 1:2

Im Rückspiel muss ein Sieg her
Im Rückspiel muss ein Sieg her
Rapid Wien hat auch im ersten Play-off-Spiel zur Fußball-Europa-League einiges vermissen lassen. Die in der Bundesliga seit drei Runden sieglosen Hütteldorfer mussten sich am Donnerstag HJK Helsinki auswärts mit 1:2 geschlagen geben. Louis Schaub traf in der 58. Minute zum 1:0, ein Doppelschlag der Finnen binnen elf Minuten drehte die Partie allerdings. Das Rückspiel steigt in einer Woche in Wien.


Rapid-Trainer Zoran Barisic baute seine Mannschaft im Vergleich zur Bundesliga-Niederlage gegen Altach am vergangenen Samstag an drei Positionen um. Anstelle des leicht angeschlagenen Florian Kainz rückte Stefan Schwab in die Mannschaft und in die Mittelfeld-Zentrale, Schaub beackerte nominell die linke Seite. Im defensiven Mittelfeld setzte Barisic diesmal auf Brian Behrendt, Thanos Petsos nahm auf der Bank Platz. Im Sturm begann der in der Bundesliga zuletzt gesperrte Robert Beric.

Auf dem stumpfen Kunstrasen im mit 6.153 Zuschauern nicht ausverkauften Sonera Stadion war die Barisic-Truppe zu Beginn feldüberlegen. Torszenen fehlten in der Anfangsphase trotzdem fast gänzlich. Die Finnen wagten sich überhaupt erst nach 15 Minuten nach vorne, einen Schuss von Demba Savage aus spitzem Winkel lenkte Rapid-Torhüter Jan Novota zu einem Corner ab. Es folgte ein Fernschuss von Nikolai Alho, den Novota mit der Faust abwehrte.

Danach hatte Helsinki seine Scheu abgelegt, und es entwickelte sich eine offene Partie – allerdings vorerst ohne nennenswerte Möglichkeiten. In der 29. Minute wurde Ex-Rapidler Markus Heikkinen erstmals vor dem grün-weißen Fansektor vorstellig, als er nach einem Eckball Goalie Novota foulte. Beim Aufwärmen hatten die rund 600 Rapid-Fans ein Transparent mit der finnischen Aufschrift “MARKUS HEIKKINEN – YKSI MEISTÄ” (auf deutsch: “Markus Heikkinen – Einer von uns”) enthüllt.

Alarm herrschte im Strafraum der Österreicher in der 36. Minute: Vor der Linie musste Thomas Schrammel für den bereits geschlagenen Novota vor Robin Lod klären. Die Vorarbeit kam vom athletisch starken Solostürmer Macoumba Kandji, der zwei Jahre bei den New York Red Bulls in der nordamerikanischen Major League Soccer unter Vertrag stand.

Weiter zaghaft blieben die Bemühungen von Rapid: Ein Behrendt-Schuss nach Schaub-Solo flog weit über das Tor (33.), Schwab scheiterte mit einem Schuss aufs kurze Eck an Torhüter Toni Doblas (45.).

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der Rekordmeister schwer. Umso überraschender kam die Führung durch Schaub: Der 19-Jährige dribbelte sich links in den Strafraum und schickte den Ball mit dem linken Außenrist vorbei am verdutzten Doblas ins Tor. Es war Schaubs erstes Tor seit dem 28. September 2013, als er bei der 2:4-Niederlage gegen den WAC getroffen hatte.

Doch die Freude währte nur kurz, schon in der 63. Minute glich Helsinki durch einen 20-Meter-Distanzschuss von Lod aus. Rapid war bei dem Gegentor einen Mann weniger, da Verteidiger Christopher Dibon nach einem Foul von Kandji an der Seitenlinie behandelt werden musste. In der 64. Minute wurde er durch Maximilian Hofmann ersetzt.

Elf Minuten später kam es noch schlimmer. Ein abgefälschter Schuss von Mika Väyrynen brachte den finnischen Meister 2:1 in Führung (74.). Rapid versuchte gegen Ende zwar noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren, Helsinkis Defensive ließ im Finish aber nichts mehr anbrennen. Auch eine gefährliche Hereingabe des kurz zuvor eingewechselten Kainz in der Überspielzeit fand keinen Abnehmer. So müssen die Hütteldorfer auf das Rückspiel hoffen, das in einer Woche (28. August/20.30 Uhr) im Ernst-Happel-Stadion in Wien steigt.

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