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Rapid-Präsident Krammer plant langfristig

Ein wichtiger SChritt für die Pläne beim SK Rapid Wien ist der Einzug in die Gruppenphase der Europa League.
Ein wichtiger SChritt für die Pläne beim SK Rapid Wien ist der Einzug in die Gruppenphase der Europa League. ©APA
Rapid-Präsident spricht von einem langfristigen Plan, wobei die Teilnahme in der Gruppenphase der Europa League einen wichtigen Bestandteil darstelle. Der zentrale Baustein sei derzeit das neue Stadion, die Mehreinnahmen würden aber auch dem Kader zu Gute kommen.

Vorerst sitzt der Club bei mehr als 20 Mio. Euro Jahresumsatz auf einem negativen Eigenkapital von rund 1,5 Mio. Euro. Umso wichtiger wäre der Einzug in die Gruppenphase der Europa League.

Rapid benötigt ausgeglichenes Budget

“Unser großes Ziel ist es, aus den nationalen Bewerben ein ausgeglichenes Budget zu haben. Dort sind wir noch nicht”, erklärte Krammer vor dem Play-off-Hinspiel in Helsinki im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. “2016/17 wollen wir es schaffen.” Derzeit könne man nur mit Transfererlösen und der Europa League einen Überschuss erzielen. “Beides kann man aber nicht planen”, betonte Krammer.

Daher wird bei Rapid traditionell auch nicht mit Europacup-Einnahmen budgetiert. Alleine beim Einzug in die Europa League winken rund 1,3 Millionen Euro als Startgeld von der UEFA. Dazu kommen 100.000 für jedes Remis und 200.000 für jeden Sieg. Die Teilnahme an der Gruppenphase bedeute laut Krammer ein Umsatzplus von rund drei Millionen Euro – bei einem Gewinn von ein bis eineinhalb Millionen.

Im vergangenen Jahr lagen die Zahlen leicht darunter, weil die Austria parallel in der Champions League agierte. Zu den Rapid-Heimspielen gegen Dynamo Kiew, KRC Genk und den FC Thun kamen jeweils rund 34.000 Zuschauer. “Es war ein kleiner Aderlass. Heuer sind die Voraussetzungen aber nicht schlecht, weil wir als einzige Mannschaft in Wien international spielen”, erinnerte Krammer.

Mehreinnahmen fließen in den Kader

In zwei Jahren sollen die zusätzlichen Einnahmen bereits verwendet werden können, um den Kader “substanziell” zu verbessern. Krammer: “Ziel ist es, budgetär sagen zu können: Diesen Spieler geben wir nicht ab, den verlängern wir selber.” Mit Terrence Boyd (Leipzig), Guido Burgstaller (Cardiff City) und Marcel Sabitzer (Salzburg) haben die Hütteldorfer im Sommer ihre drei besten Torschützen der Vorsaison verloren.

Dennoch will der schwach gestartete Vizemeister in der Liga vorne mitreden. “Vielleicht werden wir heuer noch nicht top sein, aber wir müssen das Fundament legen. Ohne Fundament kann ich kein Haus bauen”, erklärte der Clubchef die Kaderpolitik. “Keiner unserer Spieler hat eine Ausstiegsklausel.” Einzig bei Louis Schaub habe man Kompromisse eingehen müssen. Der Vertrag des Jungstars wurde im Juli bis 2017 verlängert.

Bis dahin will Rapid längst im eigenen, bis zu 28.000 Zuschauer fassenden Allianz Stadion spielen. Die Bauverhandlung ist für Ende September angesetzt, danach soll möglichst rasch mit den Arbeiten begonnen werden. Die Rückkehr nach Hütteldorf ist nach wie vor für Sommer 2016 geplant. “Das Happel-Stadion ist eine Übergangslösung, die wir so kurz wie möglich gestalten wollen”, sagte Krammer.

Von den Errichtungskosten bestreitet Rapid rund 30 Mio. Euro selbst. “Die Kredite sind langfristige Kredite auf 25 Jahre, dadurch stehen wir nicht unter Druck”, meinte Krammer. Einen harten Sparkurs hat der Präsident, seit November 2013 im Amt, dem Club nicht verordnet. “Es ist nicht unser oberstes Ziel, das negative Eigenkapital auf Teufel komm raus heuer abzubauen”, sagte der 54-Jährige.

(APA)

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