Rankweil. Chefarzt Prim. Dr. Di Pauli vom LKH Rankweil richtete gemeinsam mit seinem Team den zweitägigen Kongress aus, das Interesse der 100 Fachleute an Themen wie Schizophrenie, Psychosen, Bipolaren Störungen, Deeskalation u.v.m. war groß. Experten der Psychiatrie aus ganz Österreich und Deutschland referierten bei den “Rankweiler Tagen der Akutpsychiatrie” und gestalteten ein fesselndes Programm. Nach diesem großen Erfolg, ist für 2018 eine Fortsetzung geplant.
Prim. Dr. Di Pauli, Chefarzt am LKH Rankweil und seinem Team ist es gelungen, neben Top-Referentinnen und Referenten aus den eigenen Reihen auch Koryphäen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für Vorträge und Workshops zu gewinnen: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Fleischhacker, Leiter der Psychiatrie an der Medizinischen Universität Innsbruck, Dr. Renate Groß von den Tirol Kliniken, Univ. Prof. Dr. Michael Grözinger vom Universitätsklinikum Aachen, Dr. Martin Köhne von den St. Augustinus-Fachkliniken Neuss u.v.m. In den Vorträgen und Workshops wurden unterschiedliche Therapiemethoden ebenso behandelt wie aktuelle Fachthemen und Fragestellungen aus der Psychiatrie. „Ziel war es, den medizinischen Fortschritt der Psychiatrie in Vorarlberg einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen“, betont Chefarzt Prim. Dr. Di Pauli seine Motivation. „Das LKH Rankweil konnte sich wirksam nach außen präsentieren“.
Von Schizophrenie-Therapiemanagement bis zur Schlafforschung u.v.m.
Schizophrenie ist eine zumeist chronisch verlaufende Erkrankung, die mit einem erheblichen Risiko für psychosoziale Defizite und damit einhergehenden Belastungen sowohl für Patienten als auch betroffene Angehörige verbunden ist. „Obwohl sich die Behandlungsmöglichkeiten und somit auch die Therapieerfolge in den letzten Jahrzehnten verbessert haben, führen viele Kranke nach wie vor kein zufriedenstellendes Leben“, so Univ.-Prof. Dr. W. Wolfgang Fleischhacker von der Medizinischen Universität Innsbruck. Neben der reinen Symptomreduktion wird zunehmend mehr Wert auf Lebensqualität, Behandlungszufriedenheit und Bewältigung des Lebens trotz psychischer Erkrankung gelegt. Dazu sind bestimmte Behandlungsangebote Voraussetzung, die neben der pharmakologischen Basistherapie individualisiert unterschiedliche Bedürfnisse im psychosozialen Bereich abdecken. Prof. Dr. Michael Grözinger vom Universitätsklinikum Aachen behandelte die Themen Schlafforschung und –medizin eingehend. In den Anfängen der Schlafforschung bestanden enge Beziehungen zur Psychiatrie. Ende der 1920er Jahre hat Hans Berger als Direktor der psychiatrischen Klinik in Jena mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) die Grundlage für die moderne Schlafmedizin gelegt. Das wissenschaftliche Interesse der Schlafforschung lag danach für einige Jahrzehnte in der Psychiatrie. Ein Highlight waren auch die aktiven Mittagspausen mit den Schwerpunkten achtsames Handeln bzw. Bewegung.
Psychiatrie in Vorarlberg vorbildhaft – Zusammenarbeit funktioniert gut
Die Psychiatrie in Vorarlberg ist aufgrund der multiprofessionellen Zusammenarbeit und der Verzahnung zwischen Krankenhaus und ambulanter Versorgung optimal aufgestellt. Einen bedeutenden Meilenstein hat das Land mit dem 2014 präsentierten Vorarlberger Psychiatriekonzept 2015 bis 2025 gesetzt. Die innovative Strategie wurde gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen und Leistungsanbietern unter Federführung des Landes entwickelt, mit dem Ziel, psychisch erkrankten Menschen leichter und wohnortnah zu einer passgenauen Hilfe und Behandlung zu verhelfen.
Behandlung aller Krankheitsbilder in allen Altersgruppen
Zentrale Stärke der Abteilungen für Psychiatrie am LKH Rankweil ist, dass sie fachlich sehr breit aufgestellt sind. Es werden alle Krankheitsbilder in allen Altersgruppen behandelt. Entsprechend vielfältig ist das profunde Ausbildungsangebot mit Akutpsychiatrie, Sozialpsychiatrie, Forensik und Gerontopsychiatrie sowie auch Kinder- und Jugendpsychiatrie, was das Landeskrankenhaus Rankweil auch zu einem attraktiven Arbeitsplatz für Jungmediziner macht.
Quelle: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H./Marosi-Kuster
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