Rankweil. (VN-gms) Zwischen Meiningen und Koblach verläuft ein wunderschöner Radweg am Rheindamm. Dieser wird von zahlreichen Erholungssuchenden stark frequentiert und geschätzt. Aber für Personen, die das Fahrrad im Alltag, am Weg zur Arbeit, nutzen, ist die Lage weniger rosig. Darauf machte Alexander Metzler bereits im Sommer 2014 aufmerksam. Er wohnt in Koblach und arbeitet bei Hirschmann. Seinen Arbeitsweg legt er mit dem Fahrrad zurück. Bei Schlechtwetter ist er gezwungen, die L 52 und danach die L 55 zu benutzen, da die Wege durchs Weitried bei Regen kaum mehr nutzbar sind. Metzler schilderte gegenüber den VN mehrere „brenzlige“ Situationen, die ihm auf dem Weg zur Arbeit passiert sind. Die Erleichterung war groß, als der Rankweiler Bürgermeister Martin Summer mitteilte, dass 2016 eine Alltagsradroute errichtet werden soll.
Leider ist aber wieder Ernüchterung eingekehrt. Denn von der Landesradroute fehlt noch immer jede Spur. Zwar wurde, so Summer, 2015 der Weg saniert, aber nicht im gewünschten Ausmaß. Er macht vor allem Einwände vonseiten des Naturschutzes verantwortlich dafür, dass man hier nicht die gewohnten Standards erzielen konnte. „Offensichtlich ist hier noch nicht verstanden worden, dass solche Radrouten die Zunahme von Pkw-Verkehr verlangsamen und somit neue, breitere Straßen verhindern, die noch mehr Natur verschlingen“, meint Summer. Für Metzler ist das Ergebnis wenig zufriedenstellend: „Bei schlechtem Wetter ist ein derart unbefestigter Weg nicht nutzbar.“
Land in Verantwortung
Summer äußert gegenüber der VN-Heimat auch Kritik am Land. „Insgesamt könnte sich meiner Meinung nach mehr tun in Sachen Radwege in unserer Region“, so Summer. Da spiele aber sowohl der Naturschutz als auch das Land eine unrühmliche Rolle. Er spricht davon, dass das Land zwar Förderungen ankündige, diese aber nicht umsetze. So bleibt der Erhalt der Landesradrouten zu 100 Prozent bei den Gemeinden, während Landesstraßen komplett vom Land erhalten werden. „Seit vielen Jahren werden die Gemeinden damit vertröstet, dass die Richtlinien derzeit überarbeitet werden“, so Summers Kritik.
Außerdem glaubt Summer, dass die Route nicht ideal ist. Er plädiert für einen Verlauf weiter westlich, auf Meininger Gemeindegebiet bzw. entlang der Gemeindegrenzen. So würde den Radfahrern der Umweg zum Gutshof Maldina erspart bleiben. Dort könnte man dann von einer „Radautobahn“ sprechen, da so die Arbeiter zielgerichteter zu den Arbeitsplätzen kommen würden.
Für Radwegbeauftragten Peter Moosbrugger ist das Projekt immer noch aktuell. „Die fehlende Beleuchtung, die Summer unter anderem angesprochen hat, sieht Moosbrugger nicht als Hindernis. Eine Strecke, die sonst viele Qualitäten aufweise, käme auch ohne Beleuchtung aus.
Lückenschlüsse
Andernorts ist die Lage erfreulicher. Aktuell wird zwischen Feldkirch, Betriebsgebiet Runa und Brederis eine letzte Lücke im Netz geschlossen. Und auch der Radweg vom Badesee Paspels bis zur Kreuzung mit der Schweizerstraße soll im Sommer 2017 errichtet werden.
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