Ein 34 Jahre alter Mann hat am Dienstag auf dem Jugendamt in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus randaliert und sich so massiv gegen seine Festnahme gewehrt, dass zwei Polizisten verletzt wurden. Grund für seinen Termin bei der Behörde war die geplante Abnahme seiner einjährigen Tochter.
Da der 34-Jährige bereits als jähzornig bekannt war, hatte das Jugendamt zu dem Termin vorsorglich auch Polizisten “geladen”. Trotzdem eskalierte die Situation: In Anwesenheit seiner kleinen Tochter und deren Mutter schleuderte der gebürtige Somalier den Computer-Bildschirm einer Sachbearbeiterin auf einen anderen Arbeitsplatz.
Eskalation des Einsatzes in Wiener Jugendamt
Ein Polizist hatte laut Polizeisprecher Harald Sörös Schnittverletzungen an den Händen erlitten, eine Polizistin Verstauchungen, eine Zerrung der Lendenwirbelsäule und Prellungen am Knie. Nicht zum ersten Mal geriet der 34-Jährige mit dem Jugendamt in Konflikt, wie Sörös gegenüber VIENNA.at ausführte. “Der Mann war durch sein aufkochendes Gemüt bereits mehrmals in Rage geraten”, so der Sprecher. Der 34-Jährige wurde Sörös zufolge festgenommen sowie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und Sachbeschädigung angezeigt. Den Randalierer erwartet ob seines Gewaltausbruchs ein Verfahren.
Randale am Jugendamt: Ältere Tochter schwer misshandelt
Somalier und seine Frau neuerlich zu Gespräch geladen
Ob auch die jüngere, laut Herta Staffa noch nicht einjährige Tochter des 34-Jährigen misshandelt wurde, ist noch nicht geklärt. Die Kleine weise keine sichtbaren Verletzungen auf, eine genaue ärztliche Abklärung erfolgt noch. Um sie nicht zu gefährden, wurde sie vorläufig bei Krisenpflegeeltern untergebracht.
Für morgen, Donnerstag, wurden der Somalier und seine Frau neuerlich zu einem Gespräch geladen, bei dem mit Hilfe eines Dolmetschers die Hintergründe ihres Verhaltens eruiert werden sollen. Dass die Polizei bei dem Termin am Dienstag anwesend war, hatte nach Angaben der Behördensprecherin seinen Grund nicht in der Befürchtung, dass der 34-Jährige gewalttätig werden könnte, sondern in einer entsprechenden Erfahrung der Mitarbeiterinnen in einem anderen Fall vor mehreren Wochen.
(apa/red)
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