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Raddiebstahl bei Österreich Rundfahrt

Patrick Konrad & Co. mussten sich Räder leihen
Patrick Konrad & Co. mussten sich Räder leihen
Das Rad-Team Gourmetfein Wels war bei der Österreich-Rundfahrt vom Diebstahl von 15 Rennrädern betroffen. Patrick Konrad, der Gesamt-Fünfte, absolvierte die 4. Etappe nach Matrei mit dem einzig verbliebenen Ersatzrad, seine Kollegen mussten mit Rädern anderer Teams fahren. Diebe hatten das Material in der Nacht auf Mittwoch aus einem Nebengebäude des Team-Hotels in St. Johann/Tirol entwendet.


Der Diebstahl der speziell auf die Fahrer abgestimmten Simplon-Räder und von Zubehörteilen wurde in der Früh bemerkt, Polizei und Spurensicherung wurden alarmiert. Die Exekutive ging von einer gezielten Aktion aus. Nach einem SMS der Tour-Veranstalter an die anderen Mannschaften stellten diese den Welsern innerhalb kürzester Zeit Ersatzrahmen, Pedale und Laufräder zur Verfügung. Damit war auch die Weiterfahrt des Gesamt-Sechsten Jure Golcer (SLO) und seiner Kollegen von Kitzbühel nach Matrei in Osttirol gesichert.

Der Sportliche Leiter Andreas Grossek war am Boden zerstört. “Wir müssen schauen, dass wir irgendwie überleben. Wenn wir keine Ersatzräder bekommen, können wir die restliche Saison vergessen”, sagte Grossek. “Und wirtschaftlich ist es auch eine Katastrophe.” Den Wert der gestohlenen Räder bezifferte er mit rund 150.000 Euro. Die Hotelbesitzer wollten gegenüber der APA keine Angaben über einen bestehenden Versicherungsschutz machen.

Das Team bekommt vom Ausrüster nach Aussage von Grossek zu Saisonbeginn 32 Räder, zusätzliches Material muss gekauft werden. Die Zeitfahrmaschinen befanden sich zum Glück noch in Wels, sie werden erst zum Einzelzeitfahren am Samstag nach Podersdorf gebracht.

Die Welser Teamführung nahm gleich Kontakt zur Firma Simplon auf, um zumindest den Spitzenfahrern für die kommenden Bergetappen der Österreich-Rundfahrt gutes Material zur Verfügung zu stellen. “Wir werden alles Menschenmögliche versuchen, um möglichst rasch Ersatzräder zur Tour zu bringen, damit wieder Chancengleichheit herrscht. Es wäre extrem schade, wenn die tolle Leistung unserer Fahrer durch einen Diebstahl zunichtegemacht wird”, betonte Wels-Geschäftsführer Daniel Repitz.

Bei den Hotels der Teams in Matrei und Lienz wird es nach Angaben der Tour-Veranstalter in der Nacht auf Donnerstag verstärkte Kontrollen geben. Diebstähle teurer Räder sind nicht selten. Während der Mountainbike-WM 2001 in Saalbach waren zahlreiche Bikes entwendet worden, dem Team Elk wurden 2007 bei der Luxemburg-Rundfahrt alle Rennräder gestohlen.

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