Wenn halbstündlich Autos vor dem Geschäft von Klaus Simma halten und in einen Kasten schauen, dann ist das für den Inhaber nicht mehr verwunderlich. Er hat sich daran gewöhnt, dass der Blitzer vor seiner Tür zum Dorfgespräch geworden ist. Der Optiker hatte sich für die Aufstellung des Radargeräts eingesetzt, um den Verkehr vor seinem Geschäft zu beruhigen. Dabei wollte er aber nie Diskussionen auslösen, sondern nur den Parkplatz für seine Kunden sicherer machen.
Pappkameraden als kurzfristige Lösung
“Wir haben unseren Standort nun mal an der L200, hier herrscht viel Verkehr. Von Jahr zu Jahr nimmt dieser aber an Intensität zu”, erklärt der Optiker. In der 60er Straße seien vor allem talabwärts die Verkehrsteilnehmer mit derart überhöhten Geschwindigkeiten unterwegs, dass seine Kunden beim Ein- und Ausparken immer wieder in Unfälle verwickelt wurden. Simma hat zuerst mit Pappkameraden in Warnwesten versucht, die Schnellfahrer zu drosseln: “Das klappte leider nur für kurze Zeit. Deswegen haben wir uns zusammen mit der Gemeinde entschieden eine längerfristige Lösung zu finden.”
“Lausbubenstreiche” sollen aufhören
Mit dem Blitzer direkt vor dem Geschäft sei das auch gut gelungen, meint der Inhaber. Nur ist es in den letzten zwei Wochen, in denen das Gerät steht, zu einigen unerfreulichen Zwischenfällen gekommen. Von Untersuchungen am Radar selbst bis hin zu Vandalismus hat Simma alles schon gesehen. Er musste sogar schon auf Facebook aktiv werden, damit die “Lausbubenstreiche” aufhören: “Der Blitzer wird deshalb auch kameraüberwacht. Generell meinen die Leute es ginge dabei nur um Abzocke. Das ist der Grund wieso ich versuche mit neugierigen Beobachtern zu sprechen, um ihnen zu erklären wieso eine Verkehrsberuhigung so wichtig ist. Die Meisten steigen dann aber wieder ins Auto und fahren weg.”
Fotos: VOL.AT/Schwendinger
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