Eigentlich sollte er nur ein Jahr in Vorarlberg bleiben. Jerónimo Rodríguez López kam 1989 aus Nicaragua nach Österreich. In seiner Heimat hatte er eine Lehre zum Textiltechniker begonnen. Zufällig unterrichtete ihn eine Lehrerin aus dem Bregenzerwald, die ein Lehrgangsjahr in Vorarlberg organisierte. „Hier ist mir dann eine Frau dazwischengekommen“, erzählt Jerónimo Rodríguez López lachend.
„Eigentlich wollte ich bereits zu dieser Zeit in den Pflegebereich“, erinnert er sich. „Solidarität ist seit jeher ein großes Thema für mich. Ich bin so erzogen worden, Respekt vor alten Menschen zu haben.“
Die Vorarlberger Textilbranche steckte damals in der Krise, doch für die Umschulung in den Pflegebereich gab es wenig Unterstützung. So entschloss sich Jerónimo, eine Maurerlehre zu machen und arbeitete 23 Jahre lang als Baupolier. Den Weg in seinen Traumberuf traute er sich erst zu, als er es sich in seiner familiären Situation leisten konnte. Fünf Kinder hat er, drei davon brachte er aus Nicaragua mit.
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Seelenpflege für die Bewohner
Sein Berufswechsel startete mit einem Praktikum im Pflegeheim Dornbirn Höchsterstraße. Nach einer ausführlichen Beratung entschied er sich für die Ausbildung zum Diplom-Sozialbetreuer für Altenarbeit. Arbeitsmarktservice und das Seniorenheim Lustenau unterstützten ihn in dieser Zeit finanziell im Rahmen der connexia Implacementstiftung Betreuung und Pflege
Während diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger (DGKP) mehr medizinische Tätigkeiten übernehmen dürfen, sieht Rodríguez López seine Aufgabe nicht zuletzt darin, die „Seelen seiner Bewohner“ zu pflegen. Dazu gehöre für ihn, ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen und das richtige Maß von Nähe und Distanz zu finden.
Jerónimo Rodríguez López fällt auf, das weiß er selbst. „Ich schaue wie ein Indianer aus“, sagt er lächelnd. Waren die Bewohner des Seniorenheims Schützengarten in Lustenau, in dem er seit viereinhalb Jahren arbeitet, davon anfangs irritiert? „Das habe ich mich auch gefragt. Aber tatsächlich war das nie ein Thema. Du musst ihnen nur etwas Vertrauen geben, dann gibt es keine Probleme.“
Quereinstieg ins berufliche Glück! Die ganze Geschichte und alle Bilder von Jerónimo Rodríguez López auf www.vorarlberg.at/pflegeberuehrt
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Sozialbetreuer / Sozialbetreuerin
Mitarbeitende der Sozialbetreuungsberufe begleiten Menschen umfassend. Im Fokus stehen soziale Bedürfnisse wie Körperpflege, Ernährung und Wohnen, aber auch sozialrechtliche Fragen. Arbeitssuchende, die eine Ausbildung als HeimhelferIn, Fach-SozialbetreuerIn oder Diplom-SozialbetreuerIn anstreben, erhalten finanzielle Unterstützung.
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Fragen zu Betreuung und Pflege?
Telefon 05574/511–24 190 (werktags)
pflege@vorarlberg.at
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