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Putin bezeichnet ukrainische Armee als "NATO-Legion"

"Verfolgt nicht die nationalen Interessen der Ukraine".
"Verfolgt nicht die nationalen Interessen der Ukraine". ©AP
Die ukrainische Armee stellt nach Ansicht von Russlands Präsident Wladimir Putin eine NATO-Legion dar, die nicht die nationalen Interessen der Ukraine verfolge.

“Wir sprechen oft von einer ukrainischen Armee. Zum Teil sind es wirklich offizielle Einheiten der Streitkräfte, zu einem bedeutenden Anteil sind es aber sogenannte ‘nationalistische Freiwilligen-Bataillone'”, sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit Studenten der Gorny-Bergbauuniversität in Sankt Petersburg.

“Ausländische NATO-Legion”

“Im Grunde genommen ist dies bereits keine Armee, sondern eine ausländische Legion, in dem Fall eine ausländische NATO-Legion, die natürlich nicht die nationalen Interessen der Ukraine verfolgt”, so der russische Präsident. Diese geopolitischen Ziele “stimmen mit den nationalen Interessen des ukrainischen Volkes absolut nicht überein”.

Kiew weigere sich, den Weg einer friedlichen Beilegung des Konflikts im Donbass zu gehen, und habe die Waffenruhe für eine Umgruppierung seiner Kräfte genutzt, fügte der Präsident hinzu.

“Tausende Menschen sind ums Leben gekommen. Das ist natürlich eine reale Tragödie”, betonte er. Im Grunde genommen stellen diese tragischen Ereignisse “einen Bürgerkrieg dar”. “Viele in der Ukraine begreifen das aus meiner Sicht bereits sehr gut”, so Putin.

NATO setzt Treffen an

Außenminister Sergej Lawrow sagte derweil in Moskau, die russische Regierung wolle sich für neue Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und der Separatisten bis zum Ende der Woche einsetzen. “Wir versuchen, diese Kontakte zu ermöglichen, soweit es in unserer Macht steht und unsere Möglichkeiten es zulassen”, führte er aus.

Die NATO setzte ein Treffen der Ukraine-Kommission an. Das Treffen auf Botschafterebene sei auf Antrag der Ukraine und “angesichts der Lage in der Ostukraine” einberufen worden, teilte ein NATO-Vertreter mit. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wollte im Hauptquartier der Allianz zudem mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini beraten, nachdem in Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen Forderungen nach schärferen Sanktionen gegen Russland laut geworden waren. Noch am Montag sollte sich auch der UNO-Sicherheitsrat mit der Lage in der Ukraine befassen.

(APA)

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