Proteste wegen islamfeindlichem Film dauern an
Drei Menschen starben bei Auseinandersetzungen mit der Polizei. Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte die Angriffe. In Tunis gelang es der Polizei trotz des Einsatzes von Schusswaffen und Tränengas nicht, Hunderte Menschen nach den Freitagsgebeten davon abzuhalten, in die US-Botschaft einzudringen und zu randalieren. Mindestens vier Personen starben nach staatlichen Angaben. Auch zu einem Angriff auf einen Militärstützpunkt in Afghanistan, bei dem zwei US-Marinesoldaten getötet wurden, bekannten sich am Samstag die Taliban.
In Kairo wurde ein Demonstrant bei Zusammenstößen mit der Polizei in der Nähe der dortigen US-Botschaft getötet. In der nordlibanesischen Stadt Tripoli starb ein Mann als Demonstranten versuchten, ein Regierungsgebäude zu stürmen. Auch im Jemen, in Afghanistan, Malaysia, Bangladesch, Pakistan, im Iran, im Irak und sogar in Australien gingen Menschen wegen des Films, in dem der Prophet Mohammed als Kinderschänder, Schürzenjäger und Homosexueller geschmäht wird, auf die Straßen.
Die radikal-islamische Al-Kaida rief die Muslime weltweit zu weiteren Angriffen auf Botschaften und Diplomaten der USA auf. Wer immer auf amerikanische Botschafter oder Diplomaten treffe, sollte dem Beispiel der Libyer folgen, die den US-Botschafter getötet hätten. Der tödliche Angriff in Libyen war laut Al-Kaida ein Racheakt für die Tötung der Nummer zwei des Terrornetzwerks im Juni.
Der mutmaßliche Macher des Films wird von der US-Polizei vernommen. Nach Angaben örtlicher Medien wurde Nakoula Besseley Nakoula am frühen Samstag von Polizisten aus seinem Haus im kalifornischen Cerritos abgeholt.
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