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Privatdetektive kontrollieren Taxler am Wiener Flughafen

Am Wiener Flughafen kommt es häufiger zu "Missverständnissen" zwischen den Taxlern.
Am Wiener Flughafen kommt es häufiger zu "Missverständnissen" zwischen den Taxlern. ©Vienna.at
Dass der Wiener Flughafen in Niederösterreich liegt, birgt auch für die Taxler eine bürokratische Hürde. Nicht selten kommt es vor Ort unter den Lenkern zu Streitereien und teils sogar Handgreiflichkeiten. VIENNA.AT hat bei der Innung nachgefragt.
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Ein Wiener Taxler darf seine Dienste nur an einem Wiener Taxistandplatz anbieten. Das heißt, er darf eine Fahrt von Wien aus zum Flughafen in Niederösterreich anbieten. Er darf auch einen Fahrgast vom Flughafen nach Wien transportieren, allerdings nur, wenn diese Fahrt zuvor telefonisch bestellt wurde. Hat er keinen bestellten Fahrgast, so muss er nach einer Fahrt zum Flughafen leer zurück in die Stadt fahren. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es nicht immer so aus und das wissen nicht nur die Taxler und streiten deswegen häufig, sondern das wissen auch ihre jeweiligen Innungen.

Privatdetektive im Einsatz

Privatdetektivesind im Auftrag der niederösterreichischen, aber auch der Wiener Taxiinnung im Einsatz, wie Christian Gerzabek, Obmann der Wiener Taxiinnung, auf Anfrage von VIENNA.AT bestätigt. Bei diesen Kontrollen gehe es aber hauptsächlich darum, Fahrer ohne Konzession zu finden, denn die oben geschilderte Problematik sei einfach zu schwer zu kontrollieren: “Wie kontrolliere ich, ob der Fahrgast das Taxi zuvor bestellt hat oder ob er spontan einsteigt?” In vielen Fällen sei das einfach nicht nachvollziehbar und man müsse sich dann jeden Einzelfall genau anschauen. Dass es am Flughafen unter den Fahrern Streit gibt, ist bekannt. Gerzabek spricht hier aber von “Missverständnissen”, denn auch die Taxler könnten nicht in jeder Situation nachvollziehen, ob der Kollege sich jetzt korrekt verhalte oder nicht. Allerdings gebe es viele Fahrer, die ohne Konzession ihre Dienste hauptsächlich über das Internet anbieten. Wer erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Der Einsatz von Privatdetektiven im Taxigewerbe ist keineswegs neu. Auch der Tourismusverband hat innerhalb Wiens schon Privatdetektive als Tester eingesetzt.

Taxifahren wird teurer

Wie berichtet werden die Taxitarife in Wien zum 1. Dezember um 8,4 Prozent angehoben. Aber auch die Grundtaxe wird erhöht: Während man bisher 2,50 Euro für ein Taxi am Tag gezahlt hat, sind es ab 1. Dezember 3,80 Euro. In der Nacht steigt der Grundpreis sogar von 2,60 auf 4,30 Euro. Ein Taxi über Funk zu bestellen kostete bisher 2,50 Euro, ab dem 1. Dezember sind es 2,80 Euro. Vermutlich ein Grund mehr, kein Wiener Taxi zum Flughafen zu bestellen, sondern spontan in ein bereit stehendes niederösterreichisches Taxi zu steigen. Dieses muss dann übrigens eine Leerfahrt aus der Stadt machen, denn der niederösterreichische Taxler darf seine Dienste in Wien natürlich auch nicht anbieten. Es sei denn, er wurde zuvor telefonisch bestellt.
(SVA)

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