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Priester für Frauenmord nach 56 Jahren verhaftet

Feit wurde verhaftet.
Feit wurde verhaftet. ©AP
In Texas wurde 56 Jahre nach der Ermordung einer jungen Lehrerin ein seit Jahren Tatverdächtiger verhaftet. Es handelt sich um den ehemaligen Jung-Priester der Gemeinde.

Für John Feit klickten die Handschellen: Der 83-Jährige, der zurückgezogen in Scottsdale lebte, wurde laut “bild.de” in ein Gefängnis in Phoenix überstellt. “Die ganze Sache macht keinen Sinn, weil das fragliche Verbrechen 1960 verübt wurde”, soll Feit in einer Befragung ausgesagt haben. Ganz anders sieht die Sache Paula Williams, die den Vorsitz in diesem Fall hat: “Für diese Art Verbrechen gibt es keine Verjährung.”

Die Hintergründe: Irene Garza war am 16. April 1960 auf dem Weg zur Osterbeichte. Sie verschwand zunächst spurlos. Zwei Tage später wurde ihre Leiche gefunden – sie war an einen Dia-Betrachter gebunden. Die Maschine gehörte Feit. Der Priester geriet von Anfang an ins Visier der Ermittler. Er gab zudem zu, Irenes Beichte abgenommen zu haben. Ein Kollege sagte bei der Polizei aus, er habe am selben Abend Kratzspuren an Feits Händen entdeckt.

Zu einer Verhaftung kam es aber nicht, denn die katholische Kirche versetzte den mutmaßlichen Täter ins “Kloster-Exil”. Dort erzählte er einem Mönch, Irene in der Osternacht nach Hause genommen, begrapscht und erstickt zu haben. Der Fall wurde trotzdem zu einem “Cold Case”. 2014 versprach der damalige Anwärter auf den Posten des Bezirksstaatsanwalts in Hidalgo County, Ricardo Rodriguez R., den Fall nochmals aufzurollen. Nach seinem Sieg hielt er Wort: Der Fall wird nochmals genau untersucht. Vor einer Woche entschied die Grand Jury, John Feit anzuklagen.

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