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Powderalarm!

Wasser + Luft = Schnee? So einfach kann es doch nicht sein, oder? Werner Schedler ist Beschneiungsleiter im Brandnertal und zeigt was dahinter steckt.

Die Semesterferien stehen vor der Tür, viele freuen sich bereits auf lässige Skitage. Ausgezeichnete Pistenverhältnisse sind dafür das A und O, Schneesicherheit einer der Hauptentscheidungsgründe für die Wahl des Skigebietes. Im Brandnertal sorgen seit diesem Winter insgesamt 115 Schneeerzeuger dafür, dass alle Skiliebhaber auf ihre Kosten kommen – bei jedem Wetter. Werner Schedler ist Beschneiungsleiter und weiß: „Grundsätzlich gilt: Egal ob er vom Himmel fällt oder technisch erzeugt wird – Schnee ist gefrorenes Wasser, das in Form von kleinen Eiskristallen auf den Boden rieselt. Ein paar kleinere Unterschiede gibt es aber dennoch. So bleibt zum Beispiel technisch erzeugter Schnee aufgrund seiner Zusammensetzung 2-3 Wochen länger liegen als natürlicher Schnee.

Perfekt überwacht
Zur technischen Schneeerzeugung benötigt es nicht viel: Nur Luft, Wasser und Druck – aber dazu später mehr. Auch eine Außentemperatur von mindestens minus 2,5 Grad . Die Maschinen schalten sich automatisch bei dieser Temperatur ein und können auch automatisch schwenken. „Das ist etwas gefinkelt, weil es auch vorkommt, dass sich die Maschinen selber beschneien. Damit das nicht passiert, müssen wir Beschneier drei bis vier Mal pro Dienst unsere Kontrollfahrten machen.“ Ein wichtiges Werkzeug zur Überwachung der Beschneiungsanlagen ist der Computer. Das System zeigt den Überblick über das gesamte Skigebiet. „So haben wir alle Pumpstationen im Blick und wir sehen sofort, wenn etwas ausgefallen ist, wie kalt es draußen ist und ob der Druck bei den Kanonen stimmt. Wenn ein Schneeerzeuger ausfällt, fängt es bei mir rot zu blinken an“, informiert Werner Schedler.

Auf die Piste kommt nur Trinkwasser
Aufpassen müssen Werner und sein Team wenn der Wind geht. Dann könnten die Kanonen vereisen, weil der Wind sie anweht. „Darf natürlich nicht sein. Dann heißt: Ab aufs Skidoo und die Schneekanonen abklopfen.“ Zur Schneeerzeugung selbst braucht es aber, wie der Titel schon vermuten lässt, nicht viel. Zuerst brauchen wir natürlich Wasser. Das wird gefiltert bis es Trinkwasserqualität hat. Dann brauchen wir noch ein Gefälle oder Pumpen, die Druck erzeugen.“

115 Schneeerzeuger für die Schneesicherheit
Zu den 35 bestehenden Schneeerzeugern in Brand und 50 am Bürserberg, kamen für diese Wintersaison nochmals 30 Schneekanonen in Brand dazu. Wie ihr im Video sehen könnt, hat Beschneiung nichts mit „Kunstschnee“ zu tun. Es steckt zwar ganz schön viel High-Tech dahinter, im Endeffekt gelangen aber nur zwei Dinge auf die Piste: Luft und Wasser – sonst nichts.

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