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Positiver Trend im Vorarlberger Bau setzt sich 2017 fort

Begrüßen die Entwicklung am Bau: Günther Ammann (Sprecher der Vorarlberger Immobilienbranche), Peter Keckeis (Innungsmeister Bau, Wirtschaftskammer Vorarlberg) und Thomas Peter (GF der Innung Bau, Wirtschaftskammer Vorarlberg). (v.l.n.r.)
Begrüßen die Entwicklung am Bau: Günther Ammann (Sprecher der Vorarlberger Immobilienbranche), Peter Keckeis (Innungsmeister Bau, Wirtschaftskammer Vorarlberg) und Thomas Peter (GF der Innung Bau, Wirtschaftskammer Vorarlberg). (v.l.n.r.) ©WKV/Freiberger
Nach einer guten Auslastung mit einem leichten Personalanstieg 2016 rechnet die Vorarlberger Bauwirtschaft auch im ersten Halbjahr 2017 mit einer guten Entwicklung. Die Konjunkturerwartungen der Unternehmen bleiben mit einem Plus von 4,78 Prozent (Vorjahr 4,81 Prozent) praktisch gleich, Hauptmotor bleibt der Wohnbau. Stiefkind der Vorarlberger Bauwirtschaft ist nach wie vor der Tiefbau.

Naturgemäß fällt die Einschätzung der Entwicklung in der ersten Hälfte des kommenden Jahres in den einzelnen Sparten unterschiedlich aus, fasste Innungsmeister Peter Keckeis die Ergebnisse der aktuellen Blitzumfrage der Vorarlberger Bauinnung zusammen. Optimismus bestimme – wie bereits in den vergangenen Jahren – den Wohnbau mit einem erwarteten Plus von 4,6 Prozent (1. Halbjahr 2016: plus 8,1) und den Sanierungsbereich (plus 7,4 Prozent gegenüber 4,8 Prozent im Vorjahr).

Wachstum setzt positive Impulse

Die nachhaltig positiven Impulse für die Bauwirtschaft erklärte Keckeis mit dem allgemeinen Wirtschaftswachstum in Österreichs westlichstem Bundesland. Gebaut wurde 2016 in ganz Vorarlberg, im Tourismus ebenso wie im Wohnbau. Prognostiziert wird 2016 ein Umsatz/ Bauproduktionswert von 624 Mio. Euro. Allerdings hatten sich die Bauunternehmen durch die Flüchtlingssituation deutlich mehr erwartet, räumte der Innungsmeister ein. Von der Landesregierung forderte Keckeis wirkungsvolle Maßnahmen, damit Wohnen in Vorarlberg “nicht noch teurer” werde und nannte etwa eine flächenübergreifende Raumplanung und überregionale Konzepte, die nicht allein im Entscheidungsbereich der Bürgermeister lägen. Dadurch sollten die Baunutzungszahlen und Widmungen endlich der Realität in einem Land mit beschränkten Bodenreserven angepasst werden, so der Innungschef.

Tiefbau bereitet Sorge

Im Industrie- und Gewerbebau wird im ersten Halbjahr 2017 ein weiteres Wachstum von vier Prozent (4,4 im Vorjahr) erwartet. Auch der öffentliche Hochbau (minus 0,2 Prozent, Vorjahr -1,7) erweise sich weiterhin als zuverlässiger Auftraggeber, führte Innungsmeister-Stellvertreter Alexander Stroppa aus. Grund zur Sorge bereite hingegen der Tiefbau, der bereits seit Jahren rückläufig ist und auch für 2017 mit einem Rückgang von fünf Prozent die schlechteste Prognose bringe. Hier sei das Land gefordert, die notwendige Infrastruktur zu schaffen – vom Ausbau der Schiene und der Straße bis zur Digitalisierung.

Probleme bereite der Bauwirtschaft zudem die Personalsituation. Viele Unternehmen suchten verzweifelt Mitarbeiter in allen Bereichen – vom Facharbeiter und Spezialisten bis hin zum Hilfsarbeiter und Lehrling. Derzeit beschäftigt die Vorarlberger Bauwirtschaft rund 4.100 Mitarbeiter.

(APA)

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